Veranstaltung: | Mitgliederversammlung 28. August 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 3.2.1 Wahlkreis 105, Nord |
Antragsteller*in: | Anas Al-Quraan (KV Düsseldorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 23.08.2024, 15:52 |
BEW1: Anas Al-Qura‘an
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
vor drei Jahren haben wir gemeinsam zur Bundestagswahl 2021 an den Wahlkampfständen gestanden und ein historisches Ergebnis erzielt. Als jüngster GRÜNER Bundestagskandidat durfte ich unseren Wahlkampf aktiv mitgestalten. Heute bin ich mehr denn je davon überzeugt: GRÜNE Themen wie der Klimaschutz, die Verkehrswende, soziale Gerechtigkeit und der Schutz unserer Demokratie sind von größter Bedeutung. Gemeinsam werden wir im kommenden Bundestagswahlkampf erneut für diese Anliegen kämpfen.
Für Euer Votum für den Bezirk bedanke ich mich herzlich. Ich möchte weiterhin für das beste Team in NRW einstehen – für den Düsseldorfer Norden und für einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf. Dafür bitte ich um Euer Vertrauen für den Wahlkreis 105, Nord.
Seit ich politisch aktiv bin, treibt mich besonders die Frage um, wie wir gesellschaftliche, soziale und jugendpolitische Themen mit ökologischen Anliegen verknüpfen können. Als langjähriger Sprecher des Kinder- und Jugendrates NRW, Koordinator von InklusionsGrün NRW sowie Mitgründer der Bundeskonferenz der Jugendbeteiligungsgremien konnte ich hierzu bereits umfassend arbeiten und dadurch viele Kontakte in Zivilgesellschaft, Institutionen und Unternehmen knüpfen. Ich weiß, vor welchen Herausforderungen wir – auch in unserer Stadt – in diesem Wandel stehen.
Bei all meinem Engagement für Inklusion liegt mir auch die Kinder- und Jugendpolitik besonders am Herzen. Die Jugend ist unsere Zukunft, und es ist entscheidend, dass sie die Chance erhält, sich politisch zu bilden und sich in die Demokratie einzubringen. Wir GRÜNE müssen uns vehement dafür einsetzen, dass beispielweise Kürzungen des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) nicht hingenommen werden, denn dieser fördert die politische Bildung an entscheidender Stelle. Gerade angesichts des zunehmenden Rechtsrucks ist es wichtiger denn je, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich umfassend zu informieren und aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.
Die traurige Wahrheit ist: Unsere Demokratie und die pluralistische Gesellschaft stehen in Deutschland und Europa unter Druck. Faschist*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremist*innen versuchen, den öffentlichen Diskurs zu dominieren und den Rechtsstaat infrage zu stellen. In Zeiten, in denen das politische Klima zunehmend populistische Züge annimmt, bleiben wir als GRÜNE standhaft. Es ist unsere Pflicht, die Demokratie mit allen Mitteln des Rechtsstaats sowie durch gesellschaftliches und politisches Engagement zu verteidigen. Dafür stehe ich ein!
Mir stellt sich immer die Frage, wie wir die Lebensqualität der Menschen mit Einschränkungen verbessern können. Denn Inklusion darf nicht nur als „nette Geste“ verstanden werden; sie ist ein fundamentales Menschenrecht.
In zahlreichen Gesprächen mit Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, der Agentur für Arbeit sowie Vertreter*innen von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften haben wir konkrete Ideen entwickelt, um Inklusion in unseren sozialen Sicherungssystemen zu verankern, für gute und gut bezahlte Arbeit für alle, für eine barrierefreie soziale Infrastruktur vor Ort und für ein Gesundheitssystem, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Gemeinsam mit engagierten Mitstreiter*innen habe ich die Landesvereinigung InklusionsGrün NRW gegründet, um hier auch innerparteilich für das Thema Barrierefreiheit zu sensibilisieren und Expert*innen in eigener Sache zu sein.
Die Vorschläge liegen auf dem Tisch – nun müssen wir sie in der breiten Gesellschaft und in den Gesetzen verankern.
Für meine Visionen habe ich konkrete Vorstellungen:
1. Eine Reform der Werkstätten für behinderte Menschen ist dringend erforderlich, um Personenzentrierung und Selbstbestimmung auch im Arbeitsleben zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen inklusive Arbeitsplätze ausgebaut und eine gerechte Entlohnung, die unabhängig von Grundsicherungsleistungen macht, etabliert werden. Die berufliche Bildung und der Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt müssen durch flexiblere, längere Ausbildungen und anerkannte Abschlüsse verbessert werden.
2. Kinder und Jugendliche mit Behinderung sollen unabhängig vom Einkommen und Vermögen ihrer Eltern uneingeschränkten Zugang zu Leistungen der Eingliederungshilfe haben. Ein inklusives SGB VIII, das alle betroffenen Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Beeinträchtigung einschließt, ist notwendig. Auch im Alter und bei der Gesundheitsversorgung sind barrierefreie Strukturen und spezialisierte Leistungen unabdingbar, um eine umfassende Teilhabe sicherzustellen.
3. Die Förderung von barrierefreien Wohnungen im sozialen Wohnungsbau muss Priorität haben. Barrierefreiheit sollte in allen Lebensbereichen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor, konsequent umgesetzt werden. Zudem ist es wichtig, dass pflegebedürftige Menschen mit Behinderung unabhängig von ihrem Wohnort die gleichen Pflegeleistungen erhalten können.
Mein Name ist Anas Al-Qura'an, ich arbeite im Wirtschaftsministerium NRW. Als langjähriger Sprecher des Kinder- und Jugendrates NRW, Koordinator von InklusionsGrün NRW, BiPoC und Mensch mit Handicap setze ich mich auf allen Ebenen für Inklusion und Teilhabe ein. Eine starke Demokratie ist ohne Inklusion nicht denkbar und vergibt dabei immense gesellschaftliche Potenziale.
Als selbst Betroffener setze ich mich dafür ein, das Profil der Grünen als sozial-emanzipatorische Kraft zu schärfen und uns so zu positionieren, dass uns zugetraut wird, Verantwortung auch jenseits unserer ökologischen Kernthemen zu übernehmen. Mit meinen Touren und der programmatischen Arbeit zu Jugend- und Inklusionsfragen habe ich bewusst Schwerpunkte in Bereichen gesetzt, die nicht klassisch als grüne Schwerpunkte gelten, für mich aber zentraler Bestandteil grüner Programmatik sind. Daran möchte ich anknüpfen.
Ich bin seit einigen Jahren Mitglied der Grünen. Neben allem, was mich in dieser Zeit politisch geprägt hat, bin ich vor allem Düsseldorfer, Sohn jordanischer Migrant*innen, die nach Deutschland kamen, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Vielleicht ist es auch deshalb meine eigene Geschichte, die mich zu der Überzeugung gebracht hat, dass Menschen das Recht auf gute Arbeit und soziale Sicherheit haben und dass sich der Wert eines Sozialstaats daran bemisst, wie er mit den Schwächsten umgeht.
Lasst uns in dieser wichtigen Phase, uns gemeinsam den Herausforderungen stellen und die Potenziale, die in unserer Gesellschaft inne liegen, entfalten. Aus Düsseldorf und für Düsseldorf.
Anas
Juni 2024: Votum Grüne Düsseldorf zur Bundestagswahl 2025für den Bezirksrat
Mai 2024: Votum InklusionsGrün
Seit 2023: Koordinator InklusionsGrün
Seit 2023: Beisitzer im Kreisvorstand
2021- 2023: Sprecher der Grünen Jugend Düsseldorf
2021: Jüngster GRÜNER Bundestagskandidat
Seit 2020: In diversen Delegationen wie LDK
- Alter:
- 20
- Geschlecht:
- Männlich
- Geburtsort:
- Düsseldorf
- Stadtbezirksgruppe:
- 3