Konkretisierung
Kapitel: | Gesundheit und Soziales |
---|---|
Antragsteller*in: | Ingelore Fohr (KV Düsseldorf) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 13.02.2020, 08:42 |
Kapitel: | Gesundheit und Soziales |
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Antragsteller*in: | Ingelore Fohr (KV Düsseldorf) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 13.02.2020, 08:42 |
Auch für die gesunde Stadt Düsseldorf sind präventive Ansätze zur Gesundheitsförderung und -erhaltung entscheidend. Dazu gehören Gesundheitsförderung in KITAs, Schulen, Betrieben, Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen, z.B in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Arbeitsabläufen etc. Dabei ist Gesundheit für uns GRÜNE ein echtes Querschnittsthema, das sowohl mit den Umweltbedingungen als
die integrierte Quartiersentwicklung zum zentralen Baustein der Düsseldorfer Sozial- und Gesundheitspolitik machen. Die Gesundheitsversorgung sollte dezentral gestaltet werden durch Gesundheitsstützpunkte im Quartier (Hier Verweis auf das Kapitel Quartier)
Düsseldorf ist eine Stadt, in der alle miteinander gut leben können. Unsere
Ziele sind eine solidarische Sozialpolitik und ein gesundes und ein vielfältiges
Düsseldorf, das sich aktiv gegen Ausgrenzung und Diskriminierung stellt. Wir
GRÜNE wollen, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können,
unabhängig von ihrem Alter, ihrem Einkommen oder möglichen körperlichen und
geistigen Einschränkungen. Das ist für uns soziale Teilhabe und soziale
Verantwortung. Wir setzen uns für frühzeitige und präventive Maßnahmen gegen
soziale Spaltung und für Menschen mit besonderen Lebenslagen ein.
Auch für die gesunde Stadt Düsseldorf sind präventive Ansätze zur
Gesundheitsförderung und -erhaltung entscheidend. Dazu gehören Gesundheitsförderung in KITAs, Schulen, Betrieben, Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen, z.B in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Arbeitsabläufen etc. Dabei ist Gesundheit für uns
GRÜNE ein echtes Querschnittsthema, das sowohl mit den Umweltbedingungen als
auch den sozialen Bedingungen der Bürger*innen zusammenhängt.
GRÜN wirkt
Mit der Beschäftigungsförderung haben wir die städtische Unterstützung von
Langzeitarbeitslosen wieder neu aufgebaut und insbesondere mit den Projekten der
„Sozialen Stadt“ in Rath und Wersten verknüpft. Die Angebote der
Schuldnerberatung haben wir ausgebaut.
Die wachsende Alterseinsamkeit und Altersarmut haben wir zum Thema gemacht, und
erarbeiten konkrete Maßnahmen. Ebenso ist die Weiterentwicklung der „Zentren
Plus“ für bessere Beratung und Begegnung von Senior*innen angestoßen und das
Projekt „Altern unter ́m Regenbogen“ für ein offenes gemeinsames Leben im Alter
gestartet.
Darüber hinaus haben wir viele kleinere und größere Projekte initiiert und
finanziert, beispielsweise die Ehrenamtskarte, die interkulturelle
Präventionsarbeit der AIDS-Hilfe, die Richtlinien HIV / Aids für respektvolles
und aufgeklärtes Miteinander in der Verwaltung, die Hebammenzentrale, die
medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere, eine professionelle Beratung
bei Trans*Geschlechtlichkeit, das neue Suchtkrankenhilfekonzept und die Prüfung
einer lizensierten Cannabis-Abgabe, für die wir uns weiter auf Bundesebene
einsetzen.
GRÜNE Vision
Niedrigschwellige Beratung und Präventionssysteme: Unsere Hilfssysteme sind für
die Menschen, die Hilfe benötigen, nicht immer leicht zugänglich. Gerade die
differenzierten Beratungssysteme sind teilweise nicht niederschwellig. Wir
werden überprüfen, was fehlt und je nach Bedarf Angebote hin zu ganzheitlichen
und auf die Menschen zugehenden Beratungsangeboten entwickeln. Die Informationen
der Stadt wollen wir schrittweise auch in Leichter Sprache bereitstellen.
Im Quartier leben: Soziale Teilhabe und Verantwortung beginnt im Quartier und
hier können die Menschen in allen Lebenslagen am besten erreicht werden. Von der
Krabbelgruppe über die Beschäftigungsförderung bis zur Altenpflege: Wir wollen
die integrierte Quartiersentwicklung zum zentralen Baustein der Düsseldorfer
Sozial- und Gesundheitspolitik machen. Die Gesundheitsversorgung sollte dezentral gestaltet werden durch Gesundheitsstützpunkte im Quartier (Hier Verweis auf das Kapitel Quartier)
Als Familie in Düsseldorf leben: Kinder, Eltern, Großeltern brauchen besondere
Unterstützung. Für einen guten Start ins Leben setzen wir uns für eine
Verbesserung der Situation der Hebammen und für den Ausbau der präventiven
Dienste und Hilfen ein. Wir wollen die Betreuungsangebote in Kitas und Schulen
weiter verbessern und die Anlaufstellen und Treffpunkte für Jugendliche weiter
ausbauen (Hier Hinweis auf Kapitel Jugend und Schule). Darüber hinaus sind uns
beispielsweise auch familienfreundliche Sprech- und Öffnungszeiten in
städtischen Einrichtungen sowie Beratungs- und Unterstützungsleistungen für
Alleinerziehende wichtig.
Älter werden in Düsseldorf – selbstbestimmt bleiben. Wir stehen für eine
Politik, die gemeinsam mit den Düsseldorfer*innen die Lebensrealität älter
werdender Menschen positiv gestaltet und das Miteinander der Generationen
fördert. Dabei nehmen wir nicht nur die Probleme, sondern vor allem die
Kenntnisse und Fähigkeiten älterer Menschen in den Blick.
Die Düsseldorfer*innen werden - zum Glück - immer älter. Deshalb halten wir es
für zwingend notwendig, künftig ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse
dieser Menschen zu richten.
Im Miteinander der Generationen wollen auch die älteren Menschen in unserer
Stadt würdevoll ihre Rechte wahrnehmen können. Hierbei müssen wir insbesondere
auf die Vielzahl der alleinlebenden Senior*innen achten und entsprechende
Angebote vorhalten. Die “Zentren Plus” sind eine Erfolgsgeschichte, die wir
weiter ausbauen werden.
Wir wollen die Angebote von der Unterstützung bis zur Pflege weiter verbessern,
ambulant wie stationär. Dazu gehören niedrigschwellige Hilfen wie beispielsweise
der Begleitservice der Rheinbahn oder das Programm „Wohnen für Hilfe“ ebenso wie
die Modernisierung und der Ausbau der vollstationären Pflege. Wir legen den
Fokus dabei auf das vorhandene Wohnumfeld und wollen durch die integrierte
Quartiersentwicklung möglichst vielen Düsseldorfer*innen ein Älterwerden in der
eigenen Nachbarschaft ermöglichen. (Hier Verweis auf das Kapitel Quartier)
Für die Entlastung pflegender Angehöriger wollen wir die Angebote der
Hilfeeinrichtungen weiter ausbauen, Beratungsangebote, Selbsthilfegruppen,
Tages-, Nacht- und Urlaubspflege verstärken.
Gemeinsam mit den Verbänden und Trägern der Seniorenarbeit kann die Stadt das
Thema Pflegeberufe noch weiter nach vorne bringen. Um neue Seniorenzentren und
Pflegeheime zu ermöglichen, wollen wir mehr städtische Grundstücke bereitstellen
und Investor*innen auch bei Projekten der Nachverdichtung für das Thema
gewinnen.
Die Begegnungs- und Beratungsstellen "Zentren Plus" werden wir weiterentwickeln,
auch um das Thema Senior*innen mit Migrationshintergrund aufzugreifen, aber auch
um die Einbindung ins Quartier stärker voranzutreiben. Geprüft werden muss in
diesem großen Zusammenhang auch, ob die bisherigen "Zentren Plus" personell
aufgestockt werden müssen. Auch das gerade initiierte Wohnungstauschprogramm
sollte im Rahmen der “Zentren Plus” umgesetzt werden.
Große Aufmerksamkeit werden wir auf die Gestaltung der barrierefreien Quartiere
und Plätze, Haltestellen, Straßen, Wohnungen und Begegnungsorten legen. Gerade
im Straßenverkehr und im öffentlichen Personennahverkehr ist noch viel zu tun:
viele Ampelschaltungen haben zu kurze Grünphasen für Fußgänger*innen, der Ausbau
der Haltestellen mit Audioansagen und besserer Beleuchtung muss vorangetrieben
werden.
Menschen mit Behinderungen müssen noch mehr Gehör für ihre Belange in unserer
Gesellschaft finden und ihre Bedürfnisse müssen noch besser berücksichtigt
werden. Dazu stärken wir den Beirat für die Belange von Menschen mit
Behinderungen und berücksichtigen das Thema noch stärker als Querschnitt in
allen Fachbereichen. Im Öffentlichen Nahverkehr, im Straßenraum und auf
öffentlichen Plätzen wollen wir bei allen Planungen und Baumaßnahmen die
vollständige Barrierefreiheit erreichen. Im Bestand setzen wir uns für einen
schnelleren Umbau und für konsequentere Kontrollen ein, beispielsweise gegen
Gehwegparken. Bei der Beschäftigungsförderung werden wir Menschen mit
Behinderungen ebenfalls stärker in den Blick nehmen.
Die Präventionsangebote gegen Sucht und Gewalt wollen wir weiterentwickeln und
ausbauen. Die Angebote der Präventionsarbeit sollen verstärkt in Schulen
vorgestellt werden. So bietet beispielsweise das Trebecafé (ein Angebot für
wohnungslose Mädchen) ein Programm für Schulklassen an. Dort wird die
Persönlichkeit der Schüler*innen gestärkt und dabei werden gleichzeitig die
Hilfesysteme in der Stadt vorgestellt.
Hilfen für Menschen ohne Wohnung: Die Zahl der obdachlosen und wohnungslosen
Menschen steigt wieder. Durch den hohen Bedarf an Wohnungen wächst die Gefahr,
dass Menschen mit geringen Einkünften und besonderen persönlichen Problemen kaum
noch Wohnungen finden. (Mehr zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit im Kapitel
Wohnen)
Für die Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen obdachlos oder
wohnungslos geworden sind, wollen wir die Hilfesysteme bedarfs- und
zielgruppenorientiert ausbauen:
Das Streetwork-Konzept, das größtenteils kommunal finanziert ist, wollen
wir mit den Trägern der Streetwork-Angebote und der Wohnungslosenhilfe
überprüfen und bei Bedarf neu aufstellen.
Der Runden Tisch gegen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit soll ebenso
wie andere Beteiligungsformate weiterhin stattfinden. Hierbei sind
Fachleute neben möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen in den Prozess
einzubeziehen.
Die Plätze in den Notschlafstellen und Unterkünften sollen so gut
ausgebaut werden, dass die Winternothilfe zukünftig überflüssig wird.
Insgesamt muss es genügend Reserveplätze geben, auch abgestimmt mit
Unterkunftsplätzen für geflüchtete Menschen.
Digitale Informationen können neben den bereits existierenden Broschüren
und Flyern zur Information obdachloser und wohnungsloser Menschen helfen,
beispielsweise eine „Kälte-App“ nach Wiener Vorbild. Regelmäßige Kampagnen
für die Belange obdachloser und wohnungsloser Menschen sind ein weiterer
Ansatz.
Die Hilfen und Angebote für obdachlose und wohnungslose Frauen wollen wir
entsprechend des gestiegenen Bedarfs ausbauen, mit einem neuen Standort
für die Frauen-Notschlafstelle inklusive eines Tagesaufenthalts,
speziellem Streetwork und zusätzlichen Frauenplätzen im Obdach.
Für wohnungslose Menschen aus EU Staaten, die formal keinerlei Hilfen in
Anspruch nehmen können, haben wir 2019 erste städtische Not-Angebote
aufgebaut, die wir verbessern und ausbauen wollen.
Für psychisch erkrankte Menschen müssen besondere Plätze in den
Unterkünften ausgebaut werden, in Kooperation zwischen den zuständigen
Ämtern und Trägern.
Menschen mit psychischen Erkrankungen/Auffälligkeiten und ihren Familien wollen
wir Krisenanlaufstellen ermöglichen, die neben den bestehenden
Landeskrankenhäusern und ihren ergänzenden ambulanten Strukturen unbürokratisch
erste Hilfen schaffen. Auch in den Quartiersstrukturen muss dies
Berücksichtigung finden.
Auf dem guten Erfolg des Düsselpasses aufbauend, können wir das Angebot zusammen
mit den Kooperationspartnern erweitern und bürokratische Hürden beseitigen.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
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