Antragsteller*in: | Annette Klinke |
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RRL7NEU: Bewerbung Ratsreserveliste Annette Klinke
Selbstvorstellung
Was treibt mich an?
Düsseldorf ist eine wunderbare Stadt, ich lebe gerne hier. Und ich möchte, dass Düsseldorf auch eine lebenswerte Stadt für andere ist, für Obdachlose, Alleinerziehende, Menschen mit wenig Einkommen, Menschen, die gerne mit dem Fahrrad unterwegs sind, ältere Menschen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wenn es uns gelingt, unser Wahlprogramm umzusetzen, wird diese Stadt noch grüner, noch gerechter, noch nachhaltiger und sozialer.
In der Bezirksvertretung 1 (BV 1) habe ich kommunalpolitische Arbeit kennengelernt: Sie ist oft kleinteilig, es vergeht viel Zeit, bis etwas umgesetzt wird und doch bewirken wir viel. Der Einsatz in der BV 1 hat sich gelohnt und ich möchte diese Erfolge gerne mit der Arbeit im Rat verknüpfen.
Nach zwei Jahren Arbeit in der Opposition der BV 1, haben wir seit 2014 in der BV1 gemeinsam mit der SPD und dem Vertreter der Linken eine erfolgreiche Arbeit als Kooperation vorzuweisen. Seit 2014 bin ich Fraktionssprecherin und seit Oktober letzten Jahres auch 2. stellvertretende Bezirksbürgermeisterin.
Im Arbeitskreis der BV 1 „Orte der Erinnerung“, dessen Vorsitzende ich bin, planen wir Erinnerungsorte, z.B. Stelen und Plaketten für Orte des Nationalsozialismus oder zur Erinnerung an den Bombenanschlag auf der Wehrhahnbrücke. Am Reeser Platz möchten wir eine künstlerische Kommentierung des dort stehenden NS-Denkmals erreichen.
Gern engagiere ich mich in der Kunstkommission sowohl für den Reeser Platz als auch für die anderen Projekte im Bezirk. Für das Projekt Reeser Platz sitze ich stimmberechtigt in der Preisjury. Im Beirat für die Umbenennungen von Straßennamen habe ich mit Thorsten Gräßner unseren Platz wahrgenommen und den Austausch mit ihm sehr geschätzt. In der Schreibgruppe zum Wahlprogramm habe ich viel gelernt.
Was sind meine Ziele?
Global denken, lokal handeln: Ich finde, alle Entscheidungen sollten unter dieser Maxime stehen. Denn alles Tun auf der kommunalen Ebene hat Auswirkungen im globalen Kontext. Und der Einsatz für eine Wildblumenwiese lohnt sich auf vielfache Weise.
Der Schutz der Straßenbäume beschäftigt mich sehr, insbesondere der Schutz der sogenannten „Altstandorte“. Im 1000 Bäume-Programm sind wenig finanzielle Mittel für diese Bäume eingeplant, hier müssen wir nachbessern und die Anwohner*innen zum sommerlichen Gießen gewinnen.
Mir ist es wichtig, die Bürger*innen zu beteiligen: an Entscheidungen, an Mitmachaktionen, bei Kulturprogrammen. Die Corona-Krise zeigt uns, wie vielfältig Ideen entwickelt werden, dass Menschen gerne Verantwortung füreinander übernehmen und aufeinander achten. Daran sollten wir anknüpfen. Auch in den Bürgerworkshops anlässlich von Straßenplanungen oder Platzgestaltungen entwickeln die, die mitmachen, wunderbare Ideen. Die Stadtteilkonferenzen zeigen, wie interessiert Bürger*innen an ihrer Umgebung sind.
Ich werde mich für eine Stadtplanung einsetzen, die den Namen „Planung“ verdient. Nicht nur auf Begehrlichkeiten von Investoren reagieren, sondern Vorhaben für eine gemeinwohlorientierte Stadtgestaltung entwickeln und umsetzen.
Bei der BV-Arbeit habe ich entdeckt, dass zunächst unbekannte Bereiche wie die Bauordnung und Bauvoranfragen hochinteressant sein können. Mir ist es wichtig, auch mit den Oppositionsparteien im Gespräch zu bleiben. Denn Politik für die Bezirksvertretungen (und darüber hinaus) sollte nach Möglichkeit mit breiter Mehrheit umgesetzt werden und wir sollten gemeinsam nach Lösungen suchen. Das braucht Beharrlichkeit und Geduld und klare eigene Standpunkte.
Wo komme ich her?
Geboren und aufgewachsen bin ich in Düsseldorf. Mein politisches Engagement begann in der evangelischen Jugend, wir zogen in den 80ern auf Ostermärsche und für Demos nach Bonn und Frankfurt am Main, haben uns mit dem Nationalsozialismus in unserer Stadt auseinandergesetzt und für die Einrichtung einer Mahn- und Gedenkstätte gekämpft.
Kinderkrankenschwester ist mein erster Beruf. Nach meinem Studium der Sozialarbeit arbeitete ich beim Jugendamt der Stadt Düsseldorf im Bereich der Heimerziehung und Verselbständigungshilfe. In der Johanneskirche Düsseldorf leitete ich 12 Jahre lang mit vielen Ehrenamtlichen das Kirchencafé und kann noch heute auf viele Netzwerke und Kontakte aus dieser Zeit zurückgreifen. Dort habe ich auch die Gedenkgänge der Kirchen zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938 konzipiert.
Inzwischen arbeite ich beim Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland. Dort bin ich zuständig für Ökumene und internationale Beziehungen. Dazu gehört ein Programm für Student*innen aus dem globalen Süden, bei dem ich nebenbei überraschende Einblicke in Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen an unseren Universitäten gehabt habe.
Ehrenamtlich habe ich viel Erfahrung in Vorstandsarbeit und Leitung von Gruppen. Jahrelang war ich in der Ulmer Höh‘ im Untersuchungsgefängnis für männliche Jugendliche engagiert.
Ich besuche gerne Museen, bin im Urlaub am liebsten mit dem Rad unterwegs und liebe es in meinem Garten zu arbeiten und zu sein.
Ab Position 13 bewerbe ich mich für einen Platz auf der Ratsreserveliste.
- Alter:
- 56
- Geschlecht:
- weiblich
- Stadtbezirksgruppe:
- 1
- Politik-Schwerpunkte:
- Bürger*innenbeteiligung, Stadtplanung, Erinnerungskultur