Antragsteller*in: | Christian Fritsch (KV Düsseldorf) |
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RRL40: Bewerbung Ratsreserveliste Christian Fritsch
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
die SARS-CoV2-Pandemie hat uns gezeigt, wie wenig wir auf echte Krisensituationen vorbereitet sind und wie schnell eine verhältnismäßig „kleine Krise“ uns durchrüttelt und eine weitaus schwerwiegendere Krise in der Zukunft überdecken kann. Es ist dadurch nicht leichter geworden, für unsere Themen zu werben, da viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sich aktuell in existenziellen Nöten befinden und Zukunftsthemen bei vielen nicht die oberste Priorität haben. Auch unser Wahlkampf wird schwieriger und anders sein, dennoch ist es gerade jetzt umso wichtiger, noch offensiver für unsere Themen zu streiten.
Die Grünen als Partei der sozialen Gerechtigkeit
Die Grünen sind die einzige Partei, deren DNA auf den Säulen der Nachhaltigkeit beruht und diese als stetiges Fundament ihres politischen Handelns hat.
Denn nur wenn wir davon abkehren, unsere Lebensgrundlagen auszubeuten und zu verschwenden, kann auch eine stabile Wirtschaft krisenfester gedeihen und Menschen von ihrer Arbeit ein gutes Leben führen. Hier geht es mir insbesondere um die Stärkung der kleinen Gewerbetreibenden, Gastronomen, Handwerker und Dienstleister, die für die Attraktivität in unseren Quartieren sorgen.
Ökologische Themen sind immer Fragen der sozialen Gerechtigkeit, gerade auch in Düsseldorf als wachsende Stadt mit ihren Verdrängungseffekten und zunehmenden Verkehr. So werden die Folgen der sich immer stärker abzeichnenden Klimakrise vor allem sozialbenachteiligte Gruppen treffen. Schon jetzt leiden diese Gruppen überdurchschnittlich stark unter den Belastungen des Verkehrs und den daraus resultierenden Emissionen. Deshalb möchte ich mich für eine radikale Verkehrswende in Düsseldorf einsetzen. Autofreie Innenstadt, Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet, Vorfahrt und Platz fürs Fahrrad und ein massiver Ausbau verkehrsberuhigter Zonen, um Kindern mehr Platz zur Entfaltung zu geben.
Auch brauchen wir für den Erfolg und die Akzeptanz einer Verkehrswende die Bereitstellung tragfähiger Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Deshalb möchte ich mich u.a. dafür einsetzen, dass künftig in jedem Stadtteil mindestens ein Lastenrad zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung steht.
Zugänge und Alternativen
Seit jeher, auch bedingt durch meinen persönlichen Werdegang, stelle ich mir die Frage, wie kann eine Gesellschaft es schaffen, echte Teilhabe in ihrer gesamten Vielfalt zu realisieren.
Als ich mit 16 Jahren mit meinem Hauptschulabschluss eine Konditorausbildung begann, war es für mich absolut unvorstellbar, eines Tages eine akademische Ausbildung abzuschließen. Es waren viele Zufälle und Begegnungen, die mir diesen Weg aufzeigten und mich dazu ermutigten, diese Reise anzutreten. Einen solchen Weg zu gehen, sollte aber keineswegs auf Zufällen beruhen. Insofern möchte ich mich dafür einsetzen, dass diese Stadt bunt bleibt und noch vielfältiger wird und mehr Orte der Begegnung entstehen, an denen unterschiedlichste Menschen sich gegenseitig bereichern und Erlebnisse und Erfahrungen sammeln und austauschen können. Mir ist sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche jenseits ihrer Milieus Neues für sich entdecken und ihre Entwicklungsmöglichkeiten entdecken können. Gerade jetzt in der aktuellen Krise ist es überall spürbar, wie sehr die Schere auseinander klafft und „Herkunft“ wieder stärker zur zentralen Kategorie des weiteren Weges wird. Hier bedarf es weiterhin unseres engagierten Einsatzes für eine Politik, die Kinder stark macht und ihnen echte Chancen ermöglicht.
„Lieber ein Haus im Grünen, als einen Grünen im Haus“
1982 in Georgsmarienhütte geboren und in einem kleinen Dorf in der Nähe von Osnabrück aufgewachsen, interessierte ich mich schon sehr früh für ökologische Themen. Mit 11 Jahren gründete ich ein Greenteam und machte meine ersten kleinen politischen Gehversuche. Seit jeher treibt es mich an, mich gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen einzusetzen. Mit 17 Jahren trat ich 1999 bei Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Osnabrück ein um diese Ziele auch in einer politischen Partei zu verfolgen.
Von 1999 bis 2001 war ich Vorstandssprecher der Grünen Jugend und von 2001 bis 2005 Kreisvorstandssprecher der Grünen im KV Osnabrück-Land. In dieser Zeit hörte ich nicht nur einmal das oben genannte Zitat. Als Grüner war man in einem so schwarzen Landkreis, wo es Gemeinderäte gab, in denen die CDU 100% der Mandate besetzte, schon eher ein Exot.
Aber warum führe ich dieses damals oft von mir gehörte Zitat an? Weil es eine Motivation für uns sein sollte! Denn genau dieser Landkreis hat seit dem vergangenen Jahr mit Anna Kebschull eine GRÜNE LANDRÄTIN. Für diesen weiteren Wandel in Düsseldorf hin zu einer ökologischen und sozialen Stadt möchte ich mich als Ratsherr einsetzen. Auch wenn die Ausgangslage sich etwas eingetrübt hat, sind unsere Themen aktueller denn je. Grüne Politik ist Politik für eine gute und lebenswerte Zukunft, für eine liebenswerte, offene, bunte und gerechte Stadtgesellschaft.
Kandidatur im Wahlkreis 34 - Wersten
Ich bewerbe mich um das Mandat des Direktwahlkreises 34 in Wersten und habe hierfür das einstimmige Votum meines Stadtbezirks erhalten. Seit 10 Jahren wohne ich mit meiner Familie im schönen Düsseldörfchen am Deichsee. Durch Kita, Grundschule und Wersten 04 sind wir in Wersten mittlerweile fest verankert und fühlen uns derbe wohl.
Das Düsseldörfchen gehört zum Sozialraum „Grüne Siedlung“. Mein Ziel ist es am 13. September 2020, die „Grüne Siedlung“ wirklich zu einer grünen Siedlung und die Grünen hier zur stärksten Kraft zu machen.
Insofern kandidiere ich für einem mittleren bis hinteren Platz auf der Reserveliste.
Berufung und Broterwerb
1998 bis 2001 Ausbildung zum Konditor
2001 bis 2002 Zivildienst
2002 bis 2005 Abitur auf dem zweiten Bildungsweg (Comenius Kolleg Mettingen)
2005 bis 2011 Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften an den Universitäten Münster, Bochum und Basel (CH - Schwerpunkt Sustainable Development)
2010 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtag von Nordrhein-Westfalen
2016 bis heute Referent im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Und sonst so?
- unangepasster Kleingärtner
- leidenschaftlicher Kanute
- Läufer mit großer Faszination und Respekt vor der Zahl 42,195
- leidenserprobter Fußballfan (VfL Osnabrück und F95)
- Konzertgenießer (es darf gern etwas lauter und wilder sein)
- Was ich unterstütze: Slow Food, ADFC, Sea-Watch e. V., Greenpeace, taz-Genosse
Mit herzlichem Gruß
Euer Christian
- Alter:
- 38
- Geschlecht:
- m
- Stadtbezirksgruppe:
- 9
- Politik-Schwerpunkte:
- Soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Naturschutz, offene Gesellschaft