Antragsteller*in: | Kira Heyden (KV Düsseldorf) |
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RRL13: Bewerbung Ratsreserveliste Kira Heyden
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde!
Die Kommunalwahl im September wird unter völlig anderen Voraussetzungen stattfinden, als wir es uns noch vor drei Monaten vorgestellt haben. Das fängt mit der Organisation der Aufstellungsversammlungen an und hört mit dem Wahlkampf noch lange nicht auf.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben unser Leben auf den Kopf gestellt. Familie, Arbeit, Kultur, Freizeit, Sport, Wirtschaft – kein Bereich ist unberührt geblieben und niemand weiß, wie sich die Lage noch entwickeln wird. Aber Abwarten bis „alles vorbei“ ist, ist keine Option. Das Leben in der Stadt geht weiter und muss organisiert werden und es kann und muss durch Politik gestaltet werden.
Gemeinsam mit einer großen grünen Ratsfraktion möchte ich für eine menschenfreundliche Kommunalpolitik streiten, die sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellt und die unserer Verantwortung für Natur, Umwelt und kommende Generationen gerecht wird. Weichen für die Zukunft müssen gestellt und Irrwege der Vergangenheit verlassen werden. Der Stadtrat kann erhebliche Impulse dafür setzen, dass die Düsseldorfer*innen heute und in Zukunft in einer sicheren und gesunden Stadt mit sozialer und kultureller Vielfalt leben können. Das kann und will ich mitgestalten und deswegen bewerbe ich mich um einen aussichtsreichen Listenplatz für die Ratsreserveliste und um den Direktwahlkreis Mörsenbroich.
Zu den zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte zähle ich das Phänomen der wachsenden Stadt, den immer größer werdenden Fachkräftemangel gerade auch in Verwaltung und Daseinsvorsorge und die Förderung aller Kinder und Jugendlichen entsprechend ihren Begabungen und Talenten unabhängig von der sozioökonomischen Stellung ihres Elternhauses.
Als Ratsfrau werde ich
- mich einsetzen für die Sicherheit von Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und die Verkehrswende weg vom motorisierten Individualverkehr
- für ein solidarisches und weltoffenes Gemeinwesen werben
- mich für Gleichstellung und Chancengleichheit engagieren
- die Anliegen der Bürger*innen ernstnehmen und die Bedürfnisse und Interessen der Stadtteile im Blick haben
Corona hat wenig einfacher oder besser gemacht – das Gegenteil ist der Fall. Unser grünes Kommunalwahlprogramm ist noch immer richtig und wir werden auch unter den erschwerten Bedingungen für seine Umsetzung streiten. Auf viele neue Fragen aber müssen die richtigen Antworten erst noch gefunden werden. So müssen nicht nur neue Nutzer*innen vom ÖPNV überzeugt, sondern auch frühere Nutzer*innen zurück gewonnen werden. Chancengleichheit und Gleichstellung sind angesichts der Schließung unzähliger öffentlicher und privater Betreuungs-, Bildungs- und Förderangebote und dem zu befürchtenden Verlust von Erwerbsarbeitsplätzen unter großen Druck geraten. Solidarität und Weltoffenheit sind ohne analoge Geselligkeit wohl nur halb so leicht zu leben wie mit echter Begegnung. Gleichzeitig leiden die städtischen Finanzen unter sinkenden Einnahmen und gestiegenen Ausgaben, was die Möglichkeiten der Kommunalpolitik deutlich erschwert.
Doch ist gerade in diesen Zeiten grüne Politik dringend erforderlich. Klima- und Umweltschutz können nicht warten; gesellschaftlicher Zusammenhalt und Eintreten für die Belange der Schwächeren sind noch wichtiger geworden. Diese Anliegen werden die wichtigsten Maßstäbe meiner Ratsarbeit sein.
Wie der neue Stadtrat zusammengesetzt sein wird, ist heute völlig offen. Auch bei knappen oder unklaren Mehrheitsverhältnissen sind wir für eine möglichst grüne Politik verantwortlich. Dazu müssen wir orientiert an der Sache, respektvoll im Umgang und notfalls bereit zum Kompromiss sein. Während meiner Amtszeit als 2. stv. Bezirksbürgermeisterin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich oft lohnt, um die Zustimmung der Mitglieder anderer Fraktionen zu werben und dass wir durch konstruktiv-kritische Zusammenarbeit mit der Verwaltung viel erreichen können.
Als berufstätige Mutter zweier Kinder habe ich einen guten Blick für die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Eltern. Vielen von ihnen bleibt neben der anstrengenden Organisation ihres Alltags kaum Zeit, ihre Stimme in politische Prozesse einzubringen. So hat die Infektionsschutzpolitik der vergangenen Monate zwar einstweilen beachtlichen Erfolg gehabt. Dennoch hat es mich zwischenzeitlich erschreckt und geradezu wütend gemacht, wie lange es dauerte, bis die Interessen der Kinder, Jugendlichen und Familien in dieser schwierigen Situation wahrgenommen wurden und wie schwer sich Politik tut, ihnen gerecht zu werden. Noch klarer als zuvor zeigt sich, dass Kinder, Jugendliche und Familien lautstarke Fürsprecher*innen brauchen – eine von denen möchte ich sein.
Es sind unsichere und unruhige Zeiten, die bei allen Herausforderungen auch Chancen bereit halten – lasst uns versuchen, sie beim Schopf zu ergreifen!
Persönliches:
2014-2019 2. Stv. Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk 1 in Düsseldorf,
Seit 2014 sachkundige Bürgerin im Anregungs- und Beschwerdeausschuss und im Personal- und Organisationsausschuss,
2016-2019 Mitglied der Satzungskommission im KV Düsseldorf,
Seit 2012 Beisitzerin des Landesschiedsgerichts NRW von Bündnis 90/ Die Grünen,
2009-2010 Ratsfrau in Münster,
Seit 2006 bei Bündnis 90/ Die Grünen.
Mutter zweier Kindergartenkinder,
Amtsrichterin,
Studium in Rostock, Münster, Turku und Helsinki,
Geboren und aufgewachsen in Mecklenburg.
Mitglied bei:
Deutscher Richterbund,
Deutsche Debattiergesellschaft,
RechtGRÜN.
- Alter:
- 42
- Geschlecht:
- weiblich
- Stadtbezirksgruppe:
- 6
- Politik-Schwerpunkte:
- Sicherheit & Ordnung, Organisation & Personal, Verkehr, Familie