Veranstaltung: | Mitgliederversammlung am 24. Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2.2 Frauenvotum 2 |
Antragsteller*in: | Paula Elsholz (KV Düsseldorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.06.2021, 20:40 |
BEW4: Paula Elsholz
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
gerne möchte ich um eure Stimme für das zweite Frauenvotum für den Bezirksrat Niederrhein-Wupper für die Landesliste zur nächsten Landtagswahl am 15. Mai 2022 werben.
Was hat mich politisiert?
Mit 15 Jahren durfte ich ein Schulpraktikum bei der Osnabrücker Ratsfraktion der GRÜNEN machen. Da ich aus einer bildungs- und politikfernen Familie komme, war das mein erster Kontakt mit Politik - und er sollte seitdem mein Leben prägen. Neben der Fraktionsarbeit lernte ich so etwas wie ein Gestaltungsverständnis. Wissend um die Wichtigkeit von sozialer Infrastruktur, wie Kinderbetreuung, Jugendförderung und Sprachkursen, aber auch um gesellschaftliche und strukturelle Diskriminierung und um das Fehlen von Chancengerechtigkeit, begriff ich: alles, was ist und unseren gemeinsamen Alltag prägt, ist nicht genauso gegeben und muss damit auch nicht so bleiben. Es wurde von Menschen in der Politik auf diese Weise gestaltet und kann daher auch von anderen Menschen in der Politik neu gestaltet werden. Aus diesem Gestaltungsverständnis wuchs mein Veränderungswille.
Was bringe ich mit?
Mit 16 Jahren bin ich bei den GRÜNEN eingetreten und habe mich, erst in Osnabrück und seit 15 Jahren in Düsseldorf politisch engagiert. Beruflich habe ich in der Wissenschaft gearbeitet, in der freien Wirtschaft, bei Stiftungen und seit nun drei Jahren im politischen Betreib im Landtag. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte, und seit nun sieben Jahren darf ich ehrenamtlich Ratsfrau und eure Sprecherin sein. Dafür bin ich, trotz all der Arbeit, jeden Tag dankbar. Ich weiß um die Verantwortung, die man trägt, und die vielen Stunden Arbeit, die es mit sich bringt.
Ich konnte als Kinder-, Jugend- und Familienpolitische Sprecherin der Ratsfraktion insbesondere die Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen deutlich verbessern – auch gegen Widerstände. Dabei habe ich mich an vielen Stellen für jene Berufsgruppen eingesetzt, die mit Kindern, Jugendlichen und Frauen arbeiten. Ich habe mich immer stark gemacht für Familien mit einem geringen Einkommen, z. B. bei Beitragsanpassungen. Zudem wurde durch mein Zutun vor vier Jahren ein Mädchenhaus eröffnet, welches Mädchen schützt, die von Gewalt und Missbrauch bedroht sind. Mein Einsatz gegen Kinderarmut ist seit Jahren ungebrochen.
Immer mit dem klaren Ziel, Mitsprache und Beteiligung zu ermöglichen, einen Strukturrahmen zu entwickeln, Organisation zu denken und zu machen, kluge Öffentlichkeitsarbeit zu gestalten, Strategien abzustimmen, Verhandlungen zu führen und die Anbindung zu all jenen sicher zu stellen, die in meinen Fachbereichen und der Partei aktiv sind.
Was treibt mich an?
Der Wille zur Veränderung, das ist sicher die kürzeste Antwort. Was das inhaltlich als Votenträgerin bedeutet, möchte ich ein wenig ausführen. Insgesamt sind es drei Bereiche: Demokratie, Kinderrechte und echte Gleichstellung.
Nicht alle machen bei unserer Demokratie mit. Viele sind ausgeschlossen und schließen sich selbst mit dem Verständnis aus, Politik hätte nichts mit ihnen zu tun (ich kenne das Gefühl aus meiner Jugend gut). Dieser Selektion und sogenannten „Selbstselektion“ muss man politisch begegnen. Dazu gehört für mich: bedeutend mehr Demokratiebildung für Kinder, die Ausweitung des Wahlrechts für junge Menschen und für Nicht-EU-Ausländer*innen, die hier ihren Lebensmittelpunkt haben, die Schaffung einer Landesbeauftragten für Demokratie und Beteiligung, die Einführung von Bürgerräten auf Landesebene, die Stärkung direktdemokratischer Verfahren wie Bürgerbegehren und Volksinitiativen, der Kampf gegen Korruption und für mehr Transparenz in der Politik.
Klar ist für mich auch: Kinderrechte gehören ins Grundgesetz! Wir brauchen mehr Kinderschutz und müssen mehr tun gegen Kinderarmut. Dass so viele Kinder in Armut leben, ist nicht unveränderbar, sondern es fehlt der Wille zur Veränderung. Hinzukommt die teilweise schlechte soziale Infrastruktur, der Mangel an Betreuung, Förderung und Unterstützung resultierend, aus einer verfehlten Schwerpunktsetzung. Die örtliche Trägerschaft über die öffentliche Jugendhilfe bei den Kreisen und den kreisfreien Städten zu belassen, halte ich mindestens für diskussionswürdig. Kinder- und Jugendförderung ist Pflicht und darf nicht von der städtischen Haushaltslage abhängen.
Noch immer sind wir von Geschlechtergerechtigkeit weit entfernt. Frauen sind in der Politik und in den Führungsetagen der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Verwaltung stark unterrepräsentiert. Gleichzeitig erhalten Frauen für gleiche Arbeit weniger Lohn und sind besonders oft von Altersarmut betroffen. Auf der anderen Seite steigen Hass, Sexismus und geschlechterspezifische Gewalt gegenüber Frauen weiter an. Diese Benachteiligungen sind nicht unveränderbar, einzig der politische Wille fehlt. Mit voller Kraft will ich auf Landesebene für Geschlechtergerechtigkeit streiten.
Eine gesellschaftliche Grüne Politik bedeutet für mich, jeden einzelnen Menschen, mit seiner Würde und Freiheit in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig eine ökologische und ökonomische Wende voranzutreiben, damit wir im Rahmen unserer planetaren Grenzen ein besseres Leben für alle Menschen ermöglichen.
Warum ich um eure Unterstützung werbe?
Ich weiß, was auf mich zukommt. Ich weiß, wie es ist Kandidatin zu sein. Und ich weiß, wie es ist Verantwortung zu übernehmen. Ich bin mit Herzblut Kommunalpolitikerin und schätze mich sehr glücklich, es sein zu dürfen. Ich weiß aber auch, dass zahlreiche Herausforderungen, vor denen wir in der Kommune stehen, im Land angepackt werden müssen. Mit eurem Vertrauen im Rücken, will ich es versuchen. Wenn es gelingt, würde ich mein Ratsmandat niederlegen, für keine weitere Amtszeit als Sprecherin kandidieren und mich mit Leib und Seele dem Landtagsmandat widmen.
Ich bitte euch um euer Vertrauen und würde mich sehr über eure Stimme und Unterstützung freuen.
Ich stehe euch für alle Rückfragen zur Verfügung (Tel. 01635678337)
Seid herzlich gegrüßt, paula
- Alter:
- 34
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Gdingen
- Stadtbezirksgruppe:
- 1