Veranstaltung: | Mitgliederversammlung am 24. Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2.3 Frauenvotum 3 |
Antragsteller*in: | Yousra El Makrini (KV Düsseldorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 23.06.2021, 12:18 |
BEW7: Yousra El Makrini
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
in knapp einem Jahr finden die Landtagswahlen statt und dafür benötigen wir starke Vertreter*innen!
Die meisten von Euch werden sich vermutlich folgende drei Fragen stellen:
Warum ich, warum jetzt und mit welchen Forderungen?
Um mich im Vorfeld noch mal kurz vorzustellen:
Ich heiße Yousra El Makrini, bin 27 Jahre alt und gebürtige Düsseldorferin. Genauer gesagt eine Bilkerin.
Wer ich bin?
Ich bin…
eine Queerfeministin.
eine Antirassistin.
ein Arbeiterkind.
eine deutsche Muslima.
eine Europäerin, eine Weltenbürgerin.
Ich war, bin und werde grün sein.
Was ich genau beruflich mache?
Ich habe in Düsseldorf Pharmazie studiert und absolviere aktuell mein praktisches Jahr, wobei ich die erste Hälfte in einer kleinen, schnuckligen Apotheke in Pulheim in Vollzeit gearbeitet habe und jetzt, dank einer Förderung der Bürgerstiftung Düsseldorf, als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Klinische Pharmazie an der Heinrich-Heine-Universität die zweite Hälfte starte.
An meinen freien Tagen arbeite ich regelmäßig im Impfzentrum und bekomme dort einige Schwächen unseres Gesundheitssystems mit, die unter anderem auf sozialer Ungleichheit basieren.
Zeit für Veränderung!
Soziale Ungerechtigkeit gibt es nicht erst seit dem fortschreitendem Klimawandel oder der Pandemie. Dennoch hat Corona der Gesellschaft deutlich gezeigt, wie weit wir von Chancengerechtigkeit entfernt sind, wie sehr wir das Problem der sozialen Benachteiligung vernachlässigt haben und immer noch vernachlässigen - vor allem in unserem Gesundheits- und Bildungssystem.
Daher ist spätestens jetzt der Moment gekommen, die eigene Wohlfühloase zu verlassen, auf Schwachstellen zu achten, herrschende Strukturen zu hinterfragen und neue Konzepte auszuarbeiten. Und vor allen Dingen: mitanzupacken!
Die letzten Jahre – sowohl durch die schwarz-gelbe Regierung als auch durch die Pandemie – haben uns gezeigt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um für Erneuerung zu kämpfen.
Gesundheit ist kein Luxusgut!
Gesundheit ist ein Gut, was ohne Hürden für alle verfügbar sein muss, unabhängig von sozialem Status, Geschlecht, Herkunft und Alter und sie bedarf einem angepassten Gesundheitsangebot.
Daher muss beispielsweise aufsuchende medizinische und gesundheitliche Hilfe für wohnungslose Menschen weiter ausgebaut und das Gesundheitsangebot von kulturellen und sprachlichen Barrieren befreit werden. Dass sozial benachteiligte Menschen eine schlechtere Lebensqualität und somit auch oftmals eine niedrigere Lebenserwartung haben, ist kein Geheimnis. Nur durch ein niederschwelliges Gesundheitssystem können wir einen effektiven Schutz vor gesundheitlichen Gefahren gewährleisten und so einer vermeidbaren Minderung des gesundheitlichen Lebensstandards vorbeugen.
Als angehende Apothekerin befasse ich mich gerne mit Heilungsmitteln für Erkrankungen. Aber was wäre, wenn wir paar Schritte zurückgehen und dort ansetzen, wo viele Krankheiten überhaupt entstehen oder übertragen werden, bevor es überhaupt zur Erkrankung oder einem hohen Schweregrad einer Krankheit kommt? Damit würden wir, als Menschen ein höhere Lebensqualität erhalten und gleichzeitig würden wir, als Gesellschaft zusätzlich Geld sparen. Wie gehen wir dieses Ziel an?
Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg.
Prävention können wir leisten, indem wir die Versorgung vor Ort stärken, Ärzt*innen in ländlichen Regionen fördern und die individuellen Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Für eine effektive Prävention ist es ebenfalls erforderlich Menschen über gesundheitliche Themen mehr aufzuklären, sodass eine gute Vorsorge auch wahrgenommen wird und erste Anzeichen von Erkrankungen zeitnah erkannt werden.
Zur gesundheitlichen Aufklärung gehört es auch Tabuthemen wie unkontrollierten Drogenkonsum oder psychische Erkrankungen offen anzusprechen und gesellschaftlich anzuerkennen, um Suchterkrankungen entgegenzuwirken und Stigmatisierung von Betroffenen zu vermeiden.
Prävention können wir leisten, indem wir beispielsweise offen darüber sprechen, Bürger*innendialoge fördern und in Aufklärungskampagnen investieren.
Ein grüner Ansatz wäre es, die Entkriminalisierung von Cannabis anzugehen, gemeinsam mit medizinischem und pharmazeutischem Personal darüber aufzuklären und Pilotprojekte zu starten, wie sie bereits in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt wurden.
Aufklärungsarbeit an die Schulen bringen!
Kinder und Jugendliche werden auf Social Media mit realitätsfernen Schönheitsidealen und damit einhergehendem Bodyshaming, sowie unkontrolliertem Drogenkonsum von ihren Idolen und vielen weiteren problematischen Situationen ohne jegliche Moderation konfrontiert. Sie erhalten selten den Raum, um darüber zu sprechen oder gar zu reflektieren, was sie täglich in den sozialen Medien erleben.
Aufklärungsarbeit muss vermehrt an Schulen stattfinden, denn Bildung ist mehr als nur Mathe und Deutsch! Wir brauchen eine Bildung, die in jeglicher Hinsicht mehr auf die Bedürfnisse und Lebensrealitäten von allen Kindern und Jugendlichen eingeht. Eine Bildung, die sie über eine Vielzahl von Themen, wie Drogenkonsum, Bodyshaming und Gesundheit aufklärt.
Beispielsweise konnte ich durch ein soziales Projekt in Brasilien und auch durch meine Arbeit im Jugendinformationszentrum zeTT Schulklassenseminare mit solchen Schwerpunkten bereits umsetzen. Letzteres hat mir nochmal verdeutlicht, wie sehr Aufklärungsarbeit in unserem Bildungssystem immer noch vernachlässigt wird.
Im Jugendrat, in dem ich Vorsitzende war, habe ich mich bemüht junge Menschen auf ihre Partizipationsmöglichkeiten aufmerksam zu machen und entdeckte dort meine Leidenschaft für die Politik.
In unserer Partei durfte ich mich bisher als LDK-Delegierte und Sprecherin der Jungen Grünen engagieren, wurde im April in der LAG-Frauen zur Delegierten für den Frauenrat NRW gewählt und möchte mich gerne weiter einbringen und meine Ressourcen zur Verfügung stellen.
Daher bitte ich um Euer Vertrauen und stehe Euch selbstverständlich gerne für Rückfragen oder weitere Informationen zur Verfügung.
Ihr könnt Euch gerne über folgende Kanäle an mich wenden:
Telefonisch: 0176.57697546
E-Mail: yousra@gj-duesseldorf.de
Instagram: yous.elma
Facebook: Yousra El Makrini
Ich freue mich über Euer Feedback!
Grüne Grüße :)
Eure Yousra
- Alter:
- 27
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Düsseldorf
- Stadtbezirksgruppe:
- 3