Ein Neubau der Oper würde den Finanzplan der Stadt Düsseldorf über die Maße belasten und ist deshalb so lange nicht verantwortbar, wie der Betrieb der Oper durch einfache Sanierungen aufrechterhalten werden kann. Erst wenn absehbar ist, dass das nicht mehr gewährleistet werden kann, kommt für uns ein Neubau in Betracht.
So kann und sollte auch die Standortfrage zu jenem Zeitpunkt neu bewertet werden. Die beiden aktuell zur Wahl stehenden Standorte und die damit verknüpften Rahmenbedingungen sind nicht zufriedenstellend. Insbesondere ist ein Eingriff in den Baumbestand des Hofgartens inakzeptabel. Der Hofgarten stellt ein natürliches Refugium für Flora und Fauna im dicht besiedelten Innenstadtraum dar. Ferner hat er eine stark abkühlende Wirkung auf seine sich immer weiter erhitzende Umgebung. Der städtische Baumbestand leidet bereits unter einem hohen Stress und Nutzungsdruck sowie unter voranschreitender Siedlungsentwicklung, sodass in den vergangenen Jahren viele Bäume gefällt wurden. Für uns Grüne kann ein Eingriff in so eine bedeutsame Grünanlage daher nicht zur Disposition
stehen.
Wir gehen davon aus, dass die Funktionsfähigkeit der Oper im Bestandsgebäude über einen längeren Zeitraum hinweg mit vertretbarem Finanzaufwand gewährleistet werden kann. Eine Analyse aus dem
Jahr 2019 kommt zum Ergebnis, dass das Gebäude in seiner Substanz „gesund“ ist.
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