Status: | Beschluss |
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Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 07.03.2020 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Umwelt, Grün & Anpassung an den Klimawandel
Text
Eine grüne, gesunde und lebenswerte Stadt ist Kernziel unserer Politik. Wir
treten ein für konsequenten Umweltschutz, eine begrünte Stadt sowie umfassenden
Artenschutz. Der Park um die Ecke, Straßenbäume, begrünte Dächer und Fassaden
und der renaturierte Bach bedeuten Lebensqualität und Wohlbefinden im Alltag.
Natürliche Erholungsgebiete zeichnen unsere grüne Stadt aus. Gleichzeitig ist
eine begrünte Stadt aber nicht nur ein Wohlfühl-Thema, sondern entscheidend für
die Gesundheit der Menschen und sollte deshalb strategisch angegangen werden.
Von zentraler Bedeutung sind angesichts der durch den Klimawandel zunehmend
heißeren und trockeneren Sommer Maßnahmen, die Düsseldorf kühler, grüner und
lebenswerter machen. Wir müssen unsere Stadt an Klimaveränderungen anpassen.
Zum Umweltschutz gehören auch weniger Lärm und saubere Luft. Luftschadstoffe
verursachen langfristige Gesundheitsschäden für die Anwohner*innen. Dass Lärm
krank macht, ist ebenso nachgewiesen. Wir wollen diese unsichtbaren Risiken
reduzieren. Schadstoffe sowie Lärm wollen wir durch eine moderne
Verkehrspolitik, die sich auf Rad- und Fußverkehr sowie Bus und Bahn fokussiert,
konsequent vermindern. (Hier Verweis auf das Kapitel Verkehr)
Wir setzen uns für den Schutz der Tier- und Pflanzenarten ein. Dazu gehören für
uns der Erhalt, die Aufwertung und der Ausbau des städtischen Grüns. Grüne
Plätze und wilde (Blumen-)Wiesen sollen das Stadtbild prägen. Wir wollen noch
mehr Bachläufe und Kleingewässer in einen naturnahen Zustand zurückversetzen und
die bestehenden Naturschutzgebiete in Düsseldorf aufwerten.
Wir dürfen der Natur und künftigen Generationen keine Dauerlasten hinterlassen.
Deshalb wollen wir, dass Düsseldorf Abfälle besser vermeidet und
wiederverwertet. So wollen wir einen Kulturwandel hin zu einem nachhaltigen
Konsum fördern.
GRÜN wirkt
Klimaanpassungskonzept: Wir haben erfolgreich für das Thema der Klimaanpassung
sensibilisiert und das Klimaanpassungskonzept beschlossen. Es ist die Basis
dafür, unsere Stadt für die klimatischen Veränderungen der nächsten Jahre zu
wappnen.
Stadtbaumkonzept: Neben dem Schutz vorhandener Bäume haben wir mit dem
Stadtbaumkonzept den Plan und das Geld für 1.000 neue Bäume in Düsseldorfs
Straßen geschaffen.
Stadtplanung: Bei Planungsvorhaben haben wir den Erhalt von Frischluftschneisen,
möglichst geringe Versiegelung, eine bessere Dachbegrünung und den Erhalt von
Bäumen an vielen Stellen erfolgreich eingefordert.
Artenschutz: Von Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse über die Reduzierung von
Schadstoffeinträgen in Naturschutzgebieten bis zum Glyphosatverbot auf
städtischen Grünflächen und Äckern haben wir GRÜNE zahlreiche kleinere und
größere Maßnahmen angestoßen. Außerdem haben wir initiiert, dass Düsseldorf am
Label „Stadtgrün naturnah“ teilnimmt und auf diesem Weg weitere Schritte in
Richtung einer nachhaltigen Grünbewirtschaftung geht.
Lärmschutz: Mit neuen Möglichkeiten der Online-Beteiligung beim Lärmaktionsplan
und mehr als fünf Millionen Euro für „Flüsterasphalt“, Schallschutzwände und
Schallschutzfenster haben wir beim Lärmschutz wichtige Maßnahmen umgesetzt.
Erste Schritte haben wir GRÜNE auch für Temporeduzierungen aus Lärmschutzgründen
geschafft.
Umwelt ins Zentrum: Wir haben uns für die Planung eines Umwelthauses im
Stadtzentrum eingesetzt. „Umwelt ins Zentrum“ wird als Bildungs- und
Informationszentrum Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes. Die Entwicklung von
der Idee über die Standortsuche bis zur konkreten Planung mit den
Umweltverbänden und -initiativen haben wir politisch und finanziell unterstützt.
Die Zeit ist reif für ein Zentrum für Umweltschutz in der Mitte der Stadt und
damit in der Mitte der Gesellschaft.
Tierschutz: Beim Katzenschutz sowie beim Gänse- und Taubenmanagement haben wir
tierfreundlichere und nachhaltigere Wege eingeschlagen. Wir setzen
beispielsweise auf gänseabweisende Bepflanzung, die Ansiedlung von Schwänen und
die Kontrolle des Fütterungsverbots statt auf Abschuss oder unwirksame Versuche
mit Drohnen.
Abfallwirtschaft: Mit der kostenlosen Biotonne und der standardmäßigen
Ausstattung mit Blauen Tonnen haben wir zentrale Projekte für ein besseres
Recycling umgesetzt.
Sauberes Wasser: Da Kunstrasen eine Quelle von Mikroplastik ist, haben wir
umgesetzt, dass neue Kunstrasen mit Kork oder Sand statt Plastikgranulat
verfüllt werden. Beim Grundwasserschutz haben wir Großprojekte, wie die PFT-
Sanierung beschlossen und umgesetzt. Ebenso haben wir die Reinigung bei z. B.
PAK-Verseuchung weiter vorangebracht.
GRÜNE Vision
Der Klimawandel geht mit erheblichen Auswirkungen auf unsere Stadt einher. Schon
jetzt spüren wir seine Auswirkungen. Wir müssen die Stadt und besonders stark
betroffene Quartiere für die Veränderungen rüsten.
Mit mehr Grün: Wir wollen zusätzliche Bäume und blühende Hecken, neue kleine
Grünflächen als „Klima-Oasen“ und mehr Fassaden- und Dachbegrünung – verstärkte
Förderung im Bestand und ambitioniertere Vorgaben im Neubau. Die Bewässerung und
Pflege des Baumbestands wollen wir an die gestiegenen Anforderungen anpassen.
Mit mehr Wasser: Wir wollen neue Wasserflächen und Wasserzerstäuber anlegen, die
zur Verdunstungskühlung beitragen. Auch weitere öffentliche Trinkbrunnen wollen
wir in Kooperation mit den Stadtwerken ermöglichen.
Mit weniger Asphalt: Wir wollen versiegelte Flächen und Plätze aufbrechen und
zusätzliche Versiegelung stoppen, indem Neuversiegelungen durch Entsiegelungen
an anderen Orten mindestens ausgeglichen werden. Öffentliche Plätze müssen
ausreichend Schatten bieten, am besten durch natürliches Grün. Wo keine
Baumpflanzungen möglich sind, können mit einheimischen Pflanzen berankte
Pergolen relativ schnell grüne Räume schaffen, die kahle Plätze auch ästhetisch
aufwerten.
Mit der „Schwammstadt“: Wir wollen, dass Regenwasser möglichst lokal aufgenommen
und (zwischen-)gespeichert werden kann, u. a. durch multifunktionale Flächen wie
Wasserplätze oder Grünflächen, die bei Starkregen Wasser stauen können, damit es
nicht zu Überflutungen kommt.
Mit frischer Luft: Wir wollen die Funktionen der Frischluftschneisen und
Kaltluftentstehungsgebiete für Düsseldorf schützen und stärken. Die Klimaanalyse
wollen wir aktualisieren und bei allen Baumaßnahmen berücksichtigen.
Mit hellen Baumaterialien: Wir wollen helle, lichtreflektierende Materialien zur
Temperatursenkung einsetzen. Hier braucht es Beratung vor dem Bau. Wir wollen
bei städtischen Neubauten mit einem guten Beispiel vorangehen.
Wir wollen, dass Stadtgrün in jedem Viertel erlebbar ist: Vom historischen Park
über den Stadtwald bis zu begrünten Dächern, Wänden und Verkehrsinseln. Unsere
Ansätze dafür sind unter anderem die Öffnung und Begrünung von Hinterhöfen,
Wildwiesen, Fassaden- und Dachbegrünung, die Begrünung von Baumscheiben durch
Patenschaften. Die planerische Basis dafür, den Grünordnungsplan, wollen wir in
den Stadtbezirken und Quartieren konkretisieren und umsetzen.Dabei ist für uns
die Schaffung und Berücksichtigung von Grünverbindungen bei der Bauleitplanung
als Biotopverbund sehr wichtig.
Unser Ziel ist ein verbindlicher Grünzuwachs in allen Stadtteilen.
Der Klimawandel wird - so ist angesichts der zunehmenden Wetterextreme zu
vermuten - auch die Hochwassergefahren für unsere Stadt verschärfen. Deshalb
sprechen wir uns für die Schaffung von zusätzlichen Retentionsräumen aus. Dazu
gehört in Düsseldorf auch die Rückverlegung des Himmelgeister Rheindeichs. Dort
kann außerdem auf bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche artenreiche
Auenlandschaft geschaffen werden mit hohem Erholungswert für die Bürger*innen.
Ebenso wäre der Schutz der gefährdeten Wildbienenarten, die im alten Deich
siedeln, möglich.
Der Landschaftsraum Rhein mit seinen Deichen, mit Wiesen und Bäumen ist zudem
ein wichtiger Faktor für den lokalen Klimaschutz. Ca. 10.000 Bäume stehen
aktuell auf den Deichen, die – wenn sie ihr Lebensalter erreicht haben – nicht
mehr nachgepflanzt werden sollen, Deshalb setzen wir uns für eine Anpassung des
Konzeptes zum Hochwasserschutz auf Landesebene ein, die eine Vereinbarkeit von
Bäumen und Deichschutz möglich machen soll.
Beim Ausbau städtischen Grüns und der Nutzung von Freiflächen wollen wir die
Anwohner*innen beteiligen und insbesondere die Interessen von Kindern und
Jugendlichen berücksichtigen.
Für saubere Luft wollen wir den Luftreinhalteplan weiterentwickeln und
konsequent umsetzen. Neben der nötigen Verkehrswende (Hier Hinweis auf Kapitel
Mobilität) bearbeiten wir auch alle anderen Schadstoffquellen u. a. durch den
weiteren Ausbau der Landstromversorgung für anliegende Schiffe. Für die
Information der Bürger*innen wollen wir die Messung der Luftqualität ausbauen
und transparenter über die aktuellen Werte informieren. Wir regen die Einführung
eines autofreien Sonntags im Monat an, der die Vorteile einer autoarmen Stadt
für Menschen, Luft, Umwelt und Gewerbe erlebbar macht.
Auch beim Lärmschutz liegen die entscheidenden Hebel in der Verkehrswende:
Geschwindigkeitsreduzierungen sind die günstigsten und effektivsten Maßnahmen:
Wir wollen perspektivisch Tempo 30 stadtweit zur Regel machen. Tempo 50 muss die
Ausnahme werden. Bei Erneuerungen von Fahrbahnbelägen soll konsequent
Flüsterasphalt verwendet werden. (Hier Hinweis auf Kapitel Mobilität)
Beim Lärmschutz entlang der Güterverkehrsstrecken der Bahn fordern wir mit und
für die betroffenen Bürger*innen endlich spürbare Verbesserungen durch die
Bundesregierung und die Deutsche Bahn.
Zum Schutz der Nacht wollen wir einen „Plan Lumière“ (Lichtplan) aufstellen, der
die Reduzierung und Anpassung der Stadtbeleuchtung zum Schutz von Tieren und
Menschen beinhaltet. Dazu gehören insbesondere eine insektenfreundliche
Beleuchtung mit warmweißen und Amber LED als Leuchtmittel , deren Lichtfarben
als weniger störend wahrgenommen werden, innovativen technischen Lösungenwie
dimmbare Leuchtmittel , unbeleuchtete Natur-Rückzugszonen an Siedlungsrändern
und in bestimmten Parkgebieten sowie Kern-Nachtstunden für ausgewiesene
Insektenschutzareale. Mit nach oben abgeschirmten Leuchten soll die
Lichtverschmutzung im Allgemeinen bekämpft werden.
Für die Artenvielfalt wollen wir Düsseldorfs viele grüne Inseln stärken: vom
„Straßenbegleitgrün“ bis zum Naturschutzgebiet. Wir GRÜNE wollen eine
Biodiversitätsstrategie für das Düsseldorfer Stadtgebiet und eine Stärkung des
Biotopverbundsystems in der Stadt. Dabei wollen wir den Artenschutz schon in der
Stadtplanung verankern, die Artenschutzstandards bei der Grünflächenpflege
ausbauen und die Naturschutzgebiete auf Düsseldorfer Stadtgebiet und deren
angrenzende Kulisse stärken.
Im gesamten Stadtgebiet wollen wir konkrete Maßnahmen umsetzen: Noch mehr wilde
Blühwiesen, weniger Schotter- und gepflasterte Vorgärten tolerieren, begrünte
Dächer der Haltestellenhäuschen, Vogelschutzglas bei neuen Gebäuden wie bei
Haltestellen.
Der Baumerhalt hat für uns GRÜNE eine hohe Priorität. Wir wollen, dass bei
Bauprojekten kreativer geplant wird, um alte Bäume zu integrieren. Die
Baumpflege und -kontrolle in Parks und auf Straßen wollen wir weiter verbessern,
um weniger Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit fällen zu müssen.
Nachpflanzungen sollen möglichst kurzfristig und in unmittelbarer Nähe erfolgen.
Für Fällungen auf privaten Flächen wollen wir die Baumschutzsatzung überarbeiten
und besser kontrollieren. Die Ausgleichszahlungen sollen in einen neuen
Umweltschutzfond einfließen.
Fonds für Umweltschutz: Wir wollen, dass ein städtischer Fonds zur Finanzierung
von Naturschutzmaßnahmen eingerichtet wird. In den Fond sollen Mittel in Höhe
aller Bußgelder aus Ordnungswidrigkeiten gegen die Umwelt sowie aller
Ausgleichszahlungen im Rahmen der Baumschutzsatzung oder vergleichbarer
Regelungen fließen.
Urban Gardening verbindet Umwelt- und Artenschutz mit gelebter Nachbarschaft.
Wir wollen Kleingärten, Mieter*innengärten und Gemeinschaftsnutzgärten weiter
unterstützen. Neben ungenutzten Flächen und Brachen wollen wir auch Dächer
identifizieren, die für Gartennutzungen geeignet sind. Unter dem Titel „Essbare
Stadt“ wollen wir Nutzpflanzen als Grün in die Stadt bringen: Obstbäume,
Nussbäume, Beerensträucher und anderes mehr – beispielsweise auf Spielplätzen
und als Hochbeete.
Die ökologische Bildung und die Bildung für nachhaltige Entwicklung wollen wir
ausbauen – für Kinder und auch für Erwachsene. Neben der Waldschule und dem
Aquazoo geht es uns dabei auch um Naturerfahrungsräume, die Gestaltung von
Schulhöfen und Spielplätzen und pädagogische Angebote in und für Schulen. Zur
Förderung von Abfalltrennung und -vermeidung sowie zum Energieeinsparen wollen
wir die Arbeit in Kindergärten und Schulen intensivieren. Auf die
Volkshochschule und andere Weiterbildungsträger wollen wir zugehen, um dort für
Bildungsangebote zur Förderung nachhaltiger Entwicklung zu werben. Nachhaltige
Entwicklung soll auch Thema im Rahmen der städtischen Aus- und Weiterbildung
werden (AZUBIS und städtische Mitarbeiter*innen). Wir wollen eine ökologische
Beratung für Bürger*innen und Bürger schaffen, damit alle Potenziale zum
Gelingen einer ökologischen Wende ausgeschöpft werden.
In der Abfallwirtschaft setzen wir GRÜNE zuvorderst auf Abfallvermeidung. Wir
wollen Projekte zur Wiederverwertung, wie Gebrauchtkaufhäuser, Fairkaufhäuser,
Bücherschränke, neue Initiativen und Tauschbörsen sowie Reparaturtreffen
flächendeckend unterstützen. Einwegprodukte wollen wir reduzieren und ersetzen,
beispielsweise durch Vorgaben bei städtischen Veranstaltungen und durch
Alternativen und Anreize wie bei „To-Go“ Bechern. Wir setzen uns für eine
kommunale Verpackungsabgabe auf Einwegverpackungen, Einweggeschirr -und -besteck
ein, um die Vermüllung von öffentlichen Flächen und Grünanlagen zu vermindern.
Der verbleibende Restmüll ist in Düsseldorf immer noch voller wiederverwertbarer
Materialien. Deshalb wollen wir die gelbe Tonne zur Wertstofftonne machen, in
der nicht nur Verpackungen, sondern alle Wertstoffe gesammelt werden und somit
dem Recycling zugeführt werden können. Das spart Primärrohstoffe und macht
Mülltrennung darüber hinaus für Verbraucher*innen einfacher. Für organische
Abfälle wollen wir die inzwischen kostenlose Biotonne noch weiter verbreiten und
so den Anteil des organischen Mülls im Restmüll reduzieren. Dabei muss die
Stadtverwaltung endlich Vorbild werden und an allen Standorten ihren Abfall
vollständig trennen.
Bei einem möglichen Ersatz der alten Müllverbrennungsanlage ist eine
Kapazitätserweiterung nicht akzeptabel. Es muss eine effizientere Anlage nach
modernstem technischen Umweltstandard mit Vorsortierung geplant werden. Für die
Zukunft setzen wir uns für einen stärkeren städtischen Einfluss bei der Awista
(Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung) ein und streben dafür
eine höhere Beteiligung an.
Land- und Forstwirtschaft: Unser Ziel ist, die Agrarwende gemeinsam mit den
Kreisen und Städten der Region auch in und für Düsseldorf zu schaffen. Wir
wollen untersuchen – analog zur Studie der Stadt Hamburg – aus welchem Umkreis
Düsseldorf regional mit biologischen Lebensmitteln versorgt werden könnte. Wir
Grüne treten dafür an, dass städtische Flächen ohne Pestizide bewirtschaftet
werden. Bei der Verpachtungen städtischer Flächen sollen Betriebe bevorzugt
werden, die Bio-Bewirtschaftung garantieren, so dass der Eintrag von
konventioneller Gülle, mit den negativen Folgen für das Grundwasser und der
Artenvielfall, auf unseren Äckern und Wiesen nicht mehr möglich sein wird. Wir
unterstützen Landwirt*innen, die auf Bio-Anbau umsteigen möchten und wollen in
Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben in der Region beraten, wie deren
Absatz in der Region verbessert werden kann, z. B. durch lokale Markthallen für
nachhaltige Produkte oder durch einen Vermarktungsverbund mit Handelsverbänden.
Die ökologische Forstwirtschaft für einen zukunftsfähigen, naturnahen Wald in
Düsseldorf werden wir weiter unterstützen. Im Stadtwald wollen wir naturnahe
Begräbnisse in einem „Ruhewald“ ermöglichen.
Die Düsseldorfer Gewässer wollen wir in einen besseren ökologischen Zustand
versetzen, Schadstoffbelastung bekämpfen und weitere Renaturierungen von
Gewässern bzw. die Offenlegung von Fließgewässern umsetzen. Wir wollen mehr
Gewässer in einen guten ökologischen Zustand überführen und für das naturnahe
Baden öffnen.
In der Wasserversorgung und Stadtentwässerung stellen wir uns weiter gegen eine
Privatisierung. Wegen der Zunahme resistenter Keime, Mikroplastik und
Mikroschadstoffe wollen wir die Düsseldorfer Kläranlagen durch eine vierte
Filterstufe weiterentwickeln, um Verunreinigungen besser herausfiltern zu
können.
Den Ansatz, „Cradle-to-Cradle“, zu bauen wollen wir in Düsseldorf etablieren.
Dabei werden Baumaterialien so ausgewählt, dass sie später möglichst komplett
wiederverwendet werden können. Außerdem werden nur erneuerbare Energien sowie
ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche Materialien verwendet. Beim Neubau
des Technischen Rathauses wollen wir das Prinzip erstmals anwenden.
Städtische Beschaffung: Wir setzen uns für die konsequente Einhaltung
nachhaltiger, ökologischer und sozialer Standards bei Beschaffungen der
Stadtverwaltung und der städtischen Töchter ein. Die Stadt kann und muss hier
Vorreiter sein. Konkret soll verstärkt ein Augenmerk auf Produkte aus
Recyclingmaterial gelegt werden.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
- 2 Kein Hunger
- 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
- 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
- 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
- 15 Leben an Land