Status: | Beschluss |
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Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 07.03.2020 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Kinder und Jugendliche
Text
Für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtpolitik müssen wir die
jüngsten Einwohner*innen in den Mittelpunkt stellen. Wir GRÜNE setzen uns für
eine kinder-, jugend- und familiengerechte Stadt ein, die auf die Bedürfnisse
der jungen Generationen ausgerichtet ist. Chancengleichheit, gesundes
Aufwachsen, Teilhabe und Partizipation in vielfältigen altersgerechten Formaten
gemäß der UN-Kinderrechtskonvention sind hierfür wesentliche Voraussetzungen.
Durch die Schüler*innen von "Fridays for Future" wurde für alle sichtbar, dass
die junge Generation bestimmt nicht politikverdrossen ist und ihr
Mitspracherecht aktiv einfordert. Wir wollen nicht nur die Bedürfnisse der
Kinder und Jugendlichen berücksichtigen, sondern junge Menschen als
Vertreter*innen ihrer Interessen ernst nehmen und eine aktive Partizipation in
Politik und allen Lebensbereichen ermöglichen.
Familien leisten unglaublich viel. Im Alltag ist es für Eltern jedoch oft
schwierig, Familie und Beruf erfolgreich zu verbinden. Sie wollen mit voller
Aufmerksamkeit für die Kinder da sein, sich im Beruf und im Ehrenamt engagieren,
sich den eigenen Eltern widmen – oder einfach mal Zeit für sich haben. Besonders
Alleinerziehende verdienen unseren Respekt. Wir wollen sie entlasten, indem wir
passende Angebote schaffen.
GRÜN wirkt
Mit der Servicestelle Partizipation bei Jugendamt und Jugendring haben wir
sichergestellt, dass Kinder und Jugendliche in alle Projekte einbezogen
werden, die sie betreffen. Zentral dabei sind die Bezirks-Checks – „Jugend
checkt Düsseldorf“, bei denen Kinder und Jugendliche die Stadtteile
analysieren und beispielsweise die Gestaltung von Freiflächen oder
Spielplätzen beeinflussen. Durch die intensive Kinder- und
Jugendbeteiligung im Rahmen von „Garath 2.0 – den Wandel gestalten“
konnten wir im März 2019 das erste Düsseldorfer Kinderparlament in Garath
realisieren.
Wir haben mehrere Jugendfreizeiteinrichtungen saniert, einige Neubauten
auf den Weg gebracht und die Öffnungszeiten erweitert. So haben viele
Einrichtungen nun auch am Abend geöffnet.
2018 haben wir den größten Skaterpark Deutschlands in Eller fertiggestellt
- eine Initiative des Jugendrates. Nachdem unter schwarz-gelb neun Jahre
lang darüber geredet wurde, haben wir den Skaterpark innerhalb von drei
Jahren umgesetzt.
Schulsozialarbeit hilft dabei, Auswirkungen sozialer Unterschiede
abzufedern und fördert die Selbstentfaltung von Kindern und Jugendlichen.
Sie ist eine unverzichtbare Unterstützung für unsere Schulen in Düsseldorf
geworden. Wir haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass jede Schule in
Düsseldorf durch Sozialarbeiter*innen unterstützt wird. In einem weiteren
Schritt wird der individuelle Bedarf an Sozialarbeit erfasst und
ausgebaut.
4.000 neue Betreuungsplätze: Bis Mitte 2020 werden ca. 28.000
Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege zur
Verfügung stehen, gegenüber ca. 24.000 Plätzen in 2014. Die
Betreuungsquote bei Kindern unter drei Jahren konnte somit von 41 % auf
ca. 50 % gesteigert werden, obwohl heute 2.000 Kinder mehr in Düsseldorf
leben. Bei Kindern über drei Jahren konnten wir die Quote bei 100 %
halten, obwohl die Zahl der Kinder um ca. 1.500 gestiegen ist.
Kita-Zeiten: in 17 städtischen Kindertagesstätten konnten wir in einem
ersten Schritt die Betreuungszeiten um fünf Stunden pro Woche ausbauen,
was für berufstätige Eltern und insbesondere für Alleinerziehende wichtig
ist.
Musikalische Früherziehung bereichert das Leben von Kindern, fördert die
Motorik und die Sprache, schult die Wahrnehmung und macht Freude. Wir
haben die musikalische Bildung durch eine Ausweitung der Kooperation mit
der Clara-Schumann-Musikschule verbessert, indem wir in jedem Stadtbezirk
eine Musik-Kindertagesstätte eingerichtet haben.
Auch wenn die Akzeptanz steigt, sind Regenbogenfamilien immer noch
Diskriminierung in ihrem Alltag ausgesetzt und gehen oft zurückhaltend mit
ihrem Familienmodell um. Wir haben eine Beratungsstelle für
Regenbogenfamilien eingerichtet, die diese Familien in Kitas, Schulen und
Jugendeinrichtungen sichtbar und selbstverständlich machen soll.
GRÜNE Vision
Kinder- und Jugendbeteiligung stärken
Ein Pfeiler für mehr Beteiligung muss eine Stärkung städtischer Kinder-
und Jugendgremien sein. Das Garather Kinderparlament sehen wir als
Erfolgsmodell und wollen in jedem Stadtbezirk ein Kinderparlament
einrichten, das eine beratende Funktion in den jeweiligen
Bezirksvertretungen erhalten soll. Zudem soll Antragsrecht im
Jugendhilfeausschuss und im Jugendrat bestehen.
Jugendbeteiligung heißt Mitreden auf höchster Ebene. Wir wollen der direkt
gewählten Vertretung der Düsseldorfer Jugendlichen, dem Jugendrat, ein
Rederecht im Stadtrat ermöglichen.
Wir wollen einen Ausbau der Jugendbeteiligung auch über feste Gremien
hinaus. Die Arbeit der neu eingerichteten Partizipationsstelle in Form von
„Jugend checkt Düsseldorf“ ist hier wegweisend. Wir wollen eine
Aufstockung der Ressourcen und eine deutliche Verstetigung von
altersgerechten Beteiligungsprozessen mit direkter Ansprache in allen
Kinder- und Jugendliche betreffenden Planungen.
Für den Jugendbeteiligungsprozess ist es wichtig, dass die Stadtverwaltung
für Kinder- und Jugendbeteiligung qualifiziert wird und diese in ihren
organisatorischen Prozessen verankert. Das geht beispielsweise durch
Kooperationsvereinbarungen zwischen Ämtern und Partizipationsstelle,
detaillierte Veröffentlichungen der Beteiligungsergebnisse oder durch eine
Berücksichtigung von entsprechenden Erfahrungen bei
Stellenausschreibungen. Jugendbeteiligung und Generationengerechtigkeit
muss in der kompletten Verwaltung als Querschnittsthema berücksichtigt
werden.
Häufig empfinden Jugendliche Politik als zu trocken, die Sprache als
unverständlich und unattraktiv und ihre aktive Mitbestimmung als
unerwünscht. Deshalb brauchen wir mehr und besser verbreitete
Informationskanäle speziell für Jugendliche, wie das Jugendportal
„youpod“. Auch die Stadt selbst sollte Inhalte jugendgerecht aufbereiten
und darstellen.
Düsseldorfer Kinder und Jugendliche engagieren sich vielfältig für ihr
Umfeld und bringen sich ein. Wir wollen eine Jugendprojektstelle bei der
Stadt einrichten, die jungen Menschen bei der Planung und Umsetzung von
demokratiefördernden, partizipatorischen, sozialen oder ökologischen
Projektideen beratend zur Seite steht.
Dass junge Menschen ab 16 Jahren in Düsseldorf bei den Stadtratswahlen ein
aktives Stimmrecht erhalten ist vorbildlich. Doch uns reicht das nicht.
Wir fordern, dass sich Düsseldorf gegenüber dem Land auch für ein passives
Wahlrecht bei Kommunalwahlen und eine Absenkung des Wahlalters auf 14
einsetzt.
Demokratie und Vielfalt fördern, Rechtsextremismus bekämpfen
Gerade in Zeiten von aufstrebenden antidemokratischen Strömungen ist es
zentral, demokratische Werte von klein auf zu vermitteln. Die Stadt soll
sich beim Land dafür einsetzen, dass politische Bildung Querschnittsthema
in allen Unterrichtsfächern wird. Darüber hinaus müssen Düsseldorfer
Projekte und Initiativen weiterhin gestärkt werden, die sich die
demokratische Bildung von jungen Menschen zum Ziel gesetzt haben.
Um Vielfalt, Akzeptanz und Demokratie in unserer Gesellschaft zu fördern,
sind präventive Ansätze von Anfang an unverzichtbar. Wir wollen weiterhin
Schulen unterstützen, die sich Netzwerken wie Schule ohne Rassismus,
Schule mit Courage oder Schule ohne Homo- und Transphobie anschließen
wollen oder angeschlossen haben.
Rassistische, islamfeindliche und antisemitische Vorfälle nehmen auch in
Düsseldorf zu. Gleichzeitig wirbt die rechtsextreme Szene aktiv
Jugendliche für ihre menschenfeindlichen Ideologien an. Wir nehmen diese
Bedrohung sehr ernst und wollen eine zusätzliche Stelle bei der Stadt
einrichten, die präventiv gegen Rechtsextremismus bei Jugendlichen
arbeitet.
Freiräume schaffen
Jugendplätze, legale Graffitiflächen,selbstverwaltete
Jugendfreizeiteinrichtungen und von Nutzungen freizuhaltende Freiflächen
auf Stadtplätzen sollen jungen Menschen den gemeinsamen, ungestörten
Aufenthalt ermöglichen. Insbesondere befürworten wir den Bau von Bike- und
Skateparks, als Sportanlagen und Treffpunkte des sozialen Miteinanders.
Wir wollen prüfen, inwiefern eine freie Nutzung von Sporthallen durch
Jugendliche z. B. in den Schulferien möglich ist.
Wir wollen mehr Orte für die künstlerische Verwirklichung junger Menschen
bereitstellen. Ob Streetart oder “klassische” Kultur in Museen und auf
Bühnen – die Vielfalt muss anerkannt und gefördert werden.
Wir wollen gut ausgestattete und erreichbare Spielplätze, die auf die
Bedürfnisse der jungen Nutzer*innen abgestimmt sind. Dafür wollen wir den
Masterplan Spielplätze fortführen und alle Kinder in die Ausgestaltung und
Planung von Spielplätzen einbeziehen.
Kinder und Jugendliche brauchen auch abseits der herkömmlichen Spielplätze
Raum, um sich entfalten und entwickeln zu können. Deswegen setzen wir uns
für mindestens einen weiteren Abenteuerspielplatz in Düsseldorf ein, in
dem Kinder betreut, aber ohne Erziehungsberechtigte elementare Erfahrungen
machen, selbstständig handeln und den achtsamen Umgang mit Menschen,
Tieren und Natur erproben können. Zudem wollen wir mit der Einrichtung
temporärer Spielstraßen Kommunikationsorte und Spielräume für Kinder und
Jugendliche im Quartier schaffen.
Wir wollen, dass Natur in der Stadt besonders von unseren Kindern erlebt
werden kann. Deshalb brauchen wir neue grüne Plätze und Grünflächen, aber
auch „verwilderte“ Flächen, auf denen die Kinder sich austoben und die
Natur begreifen lernen können. Auch die Anbindung an bereits vorhandene
Naturräume muss ausgebaut werden. Kinder und Jugendliche müssen die
Möglichkeit haben, Natur in der Stadt selbstständig aufzusuchen und zu
erleben.
Der Zugang zu musikalischer Bildung sollte für alle Kinder und
Jugendliche, unabhängig der finanziellen Möglichkeiten, möglich sein. Wir
setzen uns für den Ausbau von Proberäumen mit musikalischem Equipment ein,
die für junge Menschen kostenlos zur Verfügung stehen.
Kinder- und jugendgerechte Mobilität schaffen
Auch zu späten Uhrzeiten muss die sichere Mobilität junger Menschen
gewährleistet sein. Wir fordern einen spürbaren Ausbau nächtlicher Bus-
und Bahnverbindungen, beispielsweise zu den Studierendenwohnheimen.
Mobilität heißt Teilhabe. Wir wollen Familien entlasten und allen jungen
Menschen eine klimafreundliche und selbstbestimmte Mobilität ermöglichen,
dazu gehören deutlich günstigere ÖPNV-Tarife und Verbesserungen beim
Schoko-Ticket. (Verweis Kapitel Mobilität)
Kinder und Jugendliche sollen sich in Düsseldorf sicher zu Fuß und mit dem
Fahrrad bewegen können. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass sich die
Fahrradinfrastruktur stärker an den Bedürfnissen von Kindern und
Jugendlichen, die mit dem Fahrrad zur Schule oder zum Sport etc. fahren
möchten, ausrichtet. (Verweis Kapitel Mobilität)
Kinder und Jugendliche sollen in den Fahrgastbeirat eingebunden und an der
Linienplanung beteiligt werden. Eine enge Abstimmung von Schulen und
Rheinbahn ist unbedingt notwendig.
Kinder-und Jugendfreizeiteinrichtungen stärken
Jugendfreizeiteinrichtungen müssen möglichst vor Ort verfügbar und gut
erreichbar sein. Wir wollen auch kleine Einrichtungen erhalten und
Öffnungszeiten weiter ausbauen – insbesondere an Wochenenden. Eine
Jugendfreizeiteinrichtung muss für alle Kinder und Jugendlichen in der
Stadt erreichbar sein.
Wir wollen zusätzlich ein flexibles mobiles Jugendzentrum schaffen, das
all jene Menschen erreicht, die keinen Zugang zu gewöhnlichen
Jugendfreizeiteinrichtungen haben.
Kitas und Kindertagespflege brauchen Qualität und Vielfalt
Mehr Platz: Wir GRÜNE wollen weiter jedes Jahr etwa 1.000 zusätzliche
Betreuungsplätze ermöglichen. Um geeignete Grundstücke zu finden, sollen
Kitas und Kindertagespflege in der Stadtplanung noch konsequenter
mitgedacht werden, gerade bei Projekten der Nachverdichtung (Verweis auf
Stadtentwicklung). Für die Umsetzung wollen wir auch auf die städtische
Baufirma IPM zurückgreifen. Bei Neubauten und auch bei bestehenden Kitas
müssen wir Maßnahmen zum Klimaschutz und gegen sommerliche Hitze
berücksichtigen.
Mehr Flexibilität: Wir wollen die Öffnungszeiten der Kitas weiter den
tatsächlichen Bedürfnissen der Eltern und ihrer Kinder anpassen, was
insbesondere für Alleinerziehende große Bedeutung hat.
Wir wollen, dass Mehrsprachigkeit in Schulen, Kitas und Kindertagespflege
geschätzt und gefördert wird. Für junge Menschen kann das Erlernen einer
zweiten Muttersprache eine wertvolle Ressource sein, von der sie ein Leben
lang profitieren. Doch Bilingualität entsteht nicht von alleine. Daher
sollen in Düsseldorfer Kitas und Schulen mehrsprachige Angebote mit Fokus
auf Kinder mit Migrationshintergrund gezielt gefördert und ausgebaut
werden sowie die betroffenen Eltern für dieses große Potenzial
sensibilisiert werden. (Verweis auf Kapitel Integration)
Alle Angebote in den Kitas und in der Kindertagespflege sollen kultur- und
geschlechtersensibel ausgerichtet sein.
Nachhaltigkeit fängt bei den Kleinsten an. Wir wollen weiter das Programm
„Mit Energie gewinnen“ in den KITAs unterstützen. Wir wollen Bildungs- und
Aktionsangebote für nachhaltige Entwicklung, auf die Schulen in Düsseldorf
schon kostenlos zugreifen können, auch für die KITAs anbieten. Wir wollen
flächendeckend gesunde, biologische, regionale, faire, nachhaltige und
bezahlbare Verpflegung, die auch in Kooperation mehrerer Kitas und
Kindertagespflegestellen im Sozialraum oder mit benachbarten Schulen
gelingen kann.
Beteiligung muss bereits im Kindesalter praktiziert werden. Wir wollen
Erzieher*innen und Kindertagespflegepersonen dahingehend beraten, wie sie
altersgerechte Beteiligungsformate umsetzen und damit Kindern das
Bewusstsein geben, dass ihre Stimme zählt.
Neue Erzieher*innen und Kindertagespflegepersonen: Für den Ausbau der
Plätze und der Qualität wollen wir zusätzliche, motivierte und
qualifizierte Erzieher*innen und Kindertagespflegepersonen gewinnen. Dafür
sollten Stadt und freie Träger gemeinsam die Rahmenbedingungen verbessern.
Auch das Land ist hier in der Pflicht. Als GRÜNE wollen wir die
Ausbildungszahlen verbessern und auf die „weichen Standortfaktoren“ wie
bezahlbare Wohnungen und moderne Mobilität setzen. Wir wollen mehr junge
Männer als Erzieher werben, unter anderem durch den Ausbau von Angeboten
der Berufsorientierung zum Schwerpunkt soziale Berufe.
Kita-Navigator: Wir wollen den Kita-Navigator weiter ausbauen und
verbessern. Ein wichtiges Ziel ist dabei, die Platzvergabe der Kitas
weiterhin schnell und noch transparenter zu gestalten.
Kindertagespflege: Die Kindertagespflege ist in Düsseldorf ein
unverzichtbares Angebot der Kindertagesbetreuung - insbesondere für Kinder
unter drei Jahren, aber auch darüber hinaus, zum Beispiel in der
Randzeitenbetreuung. Gut ein Drittel der Kinder unter drei Jahren werden
von einer Kindertagespflegeperson betreut. Wir Grüne möchten, dass die
Kooperation zwischen Kitas und Kindertagespflegepersonen im jeweiligen
Quartier stärker unterstützt wird. Für die Anliegen der
Kindertagespflegepersonen und Eltern in Düsseldorf haben wir Grüne immer
ein offenes Ohr.
Hilfe in schwierigen Lagen
Kinder und Jugendliche in Not brauchen - wie ihre Eltern - umfassende und
verlässliche Hilfe und Unterstützung von Seiten der Stadt. Jugendliche
brauchen Angebote, die Süchten vorbeugen, beispielsweise zur Vermeidung
von Alkoholkonsum. Angebote der Gewaltprävention und im Kinder- und
Jugendschutz müssen entwickelt und ausgebaut werden.
Depressionen und andere psychische Erkrankungen werden immer häufiger
schon im Jugendalter diagnostiziert. Hier gilt es, die Problemlage junger
Menschen ernst zu nehmen und sie nicht als pubertäre Begleiterscheinung
abzutun. Wir wollen Anlaufstellen für Jugendliche in Problemlagen
bekannter machen und den Weg zur professionellen Behandlung vereinfachen.
Ein digitales Hilfsangebot soll jungen Menschen bei Problemen und Anliegen
anonym den Weg zur richtigen Service- oder Beratungsstelle im Stadtraum
weisen.
Für Mädchen und junge Frauen, die von Zwangsheirat bedroht oder betroffen
sind, haben wir spezialisierte Beratung und Unterbringungsmöglichkeiten
geschaffen und werden die Kapazitäten dem Bedarf anpassen.
Wenn Familien ihren Kindern zeitweise oder regelmäßig keine
Grundversorgung oder gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen können, muss
es Aufgabe der Stadt sein, diese Familien zu unterstützen. Wir kämpfen
dafür, dass jedes Kind in Düsseldorf unabhängig von der finanziellen
Situation der Eltern die gleichen Chancen und Möglichkeiten hat.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
- 1 Keine Armut
- 4 Hochwertige Bildung
- 10 Weniger Ungleichheiten