Auch das Theatermuseum zieht in das "KAP1"
"Photo+" als relativ neue ENtwicklung fehlte ebenso.
Kapitel: | Kultur |
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Antragsteller*in: | Karin Trepke (AK Kultur) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 26.02.2020, 10:13 |
der Off-Szene. Den Konrad-Adenauer-Platz 1 (KAP1) direkt am Hauptbahnhof wollen wir mit der neuen Zentralbibliothek und, dem FFT und dem Theatermuseum zu einem lebendigen und vielfältigen Kulturort machen, insbesondere durch Kooperationen mit anderen
Fotostadt: Mit dem Ankauf der „Sammlung Kicken“ haben wirfür den Kunstpalast und der Unterstützung des aus der Szene heraus entstandenen Fotofestivals "Photo+" haben wir Düsseldorf als Standort für Fotografie gestärkt. Mit der Ansiedlung eines bundesweiten
Düsseldorf ist eine historisch gewachsene, lebendige und vielfältige Kunst- und
Kulturstadt. Mit unseren Bühnen und Museen, der selbstverwalteten Freien Szene,
diversen Festivals und zahlreichen Initiativen und Projekten von Künstler*innen
und Bürger*innen verfügt unsere Stadt über einen großen Reichtum an kulturellen
Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeiten für alle Bürger*innen und Besucher*innen.
In den bestehenden Werken der Kunst und Kultur bildet sich die Geschichte
unserer Stadt und ihrer Bewohner*innen ab, zeitgenössische und neue Kunstwerke
und Kunstproduktionen befähigen uns, unsere Zeit und unsere Gesellschaft aus
unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, zu befragen und uns zu
orientieren. Dabei sind die „großen“ Institutionen wie Schauspielhaus und Oper
genauso wichtig, wie zum Beispiel die vielen „kleinen“ Initiativen aus der
Freien Szene.
Kultur ist wichtig für unsere Stadt – nicht als Marketinginstrument, sondern als
Grundlage und Bereicherung unserer Stadtgesellschaft. Kunst und Kultur sind
nicht schöne Nebensächlichkeiten oder „nice to have“, sondern Teil der
Daseinsvorsorge. Dabei geht es auch um die gesamte Stadt: Stadtraum ist
Kulturraum.
GRÜN wirkt
Wir haben der Kultur-Debatte, den Künstler*innen und allen Interessierten in der
letzten Wahlperiode mehr Raum und mehr Unterstützung ermöglicht:
Mit dem Kulturentwicklungsplan, bei dem sich viele Kulturschaffende
eingebracht haben, konnten wir uns eine Übersicht über die drängenden
Aufgaben für die Zukunft von Kunst- und Kultur in Düsseldorf verschaffen.
In einem ersten Schritt ist daraus der neue „Rat der Künste“ als
demokratisch gewählte starke Stimme für Kunst und Kultur entstanden. In
einem weiteren Schritt werden gerade die Förderrichtlinien für den Bereich
der Kultur hinsichtlich ihrer Transparenz und ihrer Nachhaltigkeit
überarbeitet.
Mit höherer Förderung für die Freie Szene (u.a. Zakk, FFT und tanzhaus
nrw) und mit einer neuen Stelle für die Off-Szene im Kulturamt.
Mit der ersten „Hall of Fame“, einer legalen Fläche für Graffiti, an der
Vennhauser Allee.
Mit der Kunstkommission für faire Wettbewerbe bei Kunst am Bau und im
öffentlichen Raum
Mit großen Investitionen in die Sanierung der Kulturgebäude:
Schauspielhaus, Kunstpalast, Aquazoo, neue Zentralbibliothek und neues FFT
am Konrad-Adenauer-Platz und viele mehr. Darüber hinaus haben wir dafür
gesorgt, dass es erstmals eine Übersicht über den Sanierungsbedarf aller
Kulturbauten gibt.
GRÜNE Vision
Kulturbauten: Der Sanierungsbedarf ist weiterhin extrem hoch. Wir Grüne setzen
uns für die Sanierung der großen Bühnen und Museen ein, kämpfen aber genauso für
die dringenden Maßnahmen für die Freie Szene und die kleineren Häuser. Wir
wollen das tanzhaus nrw zügig sanieren und die überfällige Erweiterung schaffen.
Für das Zakk wollen wir über die Möglichkeiten von Sanierung oder Neubau
entscheiden.
Ob Sanierung oder Neubau der Oper: wir Grüne wollen unabhängig davon, dass die
Oper sich noch stärker für die Stadtgesellschaft öffnet. Zum Beispiel als Ort
der Begegnung zu den spielfreien Tageszeiten für alle Altersklassen und alle
Schichten der Stadtgesellschaft oder als Labor für ungewöhnliche
interdisziplinäre Kulturprojekte.
Kultur braucht Raum: Düsseldorfs Stärke war immer eine Stadt der Kunst- und
Kulturschaffenden zu sein. Wir wollen, dass das so auch in Zukunft so bleibt. In
der wachsenden Stadt stehen viele Produktions-, Aufführungs- und andere
Kulturorte unter Druck und verschwinden zum Teil. Wir Grüne wollen die
bestehenden Räume für die Freie Szene und Off-Szene, für Musiker*innen und
Künstler*innen sichern. In der Stadtentwicklung setzen wir uns dafür ein, dass
beim Um- und Neubau von Quartieren neue Kulturräume, insbesondere
Künstler*innen-Ateliers und Ausstellungsräume geschaffen werden.
Mit dem von den Düsseldorfer Künstler*innen konzipierten und gewünschten
Werkkunsthaus werden wir die Produktionsbedingungen für Künstler*innen deutlich
verbessern. Dort werden Künstler*innen aus Düsseldorf und ganz Nordrhein-
Westfalen die Werkstätten temporär für ihre Arbeit nutzen können.
Die Kammerspiele in der Jahnstraße wollen wir nach dem Umzug des FFT als
Kulturraum sichern, beispielsweise für Proben und Aufführungen sowie als Heimat
der Off-Szene. Den Konrad-Adenauer-Platz 1 (KAP1) direkt am Hauptbahnhof wollen
wir mit der neuen Zentralbibliothek und, dem FFT und dem Theatermuseum zu einem lebendigen und
vielfältigen Kulturort machen, insbesondere durch Kooperationen mit anderen
Bühnen, Museen, Instituten und Akteur*innen der Freien Szene.
Darüber hinaus wollen wir Künstler*innen an der Stadtplanung und
Quartiersentwicklung stärker beteiligen, um eine qualitativ bessere Kultur beim
Bauen und Planen zu erzielen.
Kulturelle Bildung: Ob für jung oder alt, Kunst und Kultur sind ein wichtiger
Baustein für die Bildung der gesamten Persönlichkeit. Sich selbst kulturell zu
bilden bietet die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe am kulturellen und
politischen Leben in der Stadt und schafft einen Reichtum an Beziehungen zur
Welt. Wir Grüne wollen, dass kulturelle Bildung integraler Bestandteil in
Schulen, Museen und Kulturinstituten in Düsseldorf wird. Unabhängig von der
sozialen Herkunft sollen alle Bürger*innen Zugang zu Kultur und kultureller
Bildung haben. Dazu werden wir in einem partizipativen Verfahren ein tragfähiges
gesamtstädtisches Konzept erarbeiten und umsetzen.
Wir wollen die Angebote der musikalischen Früherziehung weiter ausbauen. Die
Clara-Schumann-Musikschule braucht neben zusätzlichen Lehrer*innen Unterstützung
beim Ausbau von Kooperationen mit Kitas und Schulen.
Mit einem neuen Beirat für die kulturelle Bildung, der mit Fachleuten besetzt
wird, wollen wir neue Wege gehen und für die Umsetzung des gesamtstädtischen
Konzepts sorgen.
Wir setzen uns für bessere Arbeitsbedingungen von Kulturschaffenden im Bereich
der kulturellen Bildung ein, nach vielen Jahren des Stillstands in der
Honorierung und Sozialversicherungspflicht.
Städtische Museen: von Heine bis Goethe, von Keramik bis Schifffahrt, von
Kunsthalle bis Kunst im Tunnel – die Stadt hat selbst unglaublich vielfältige
und spannende Institute. Wir Grüne wollen sie stärken, öffnen und bekannter
machen. Dazu sind Kooperationen untereinander oder mit den größeren Häusern von
Stadt und Land ebenso nötig wie eine Überprüfung der Öffnungszeiten und
Eintrittspreise.
Kultur ist divers und vielfältig: Dies muss sich auch in den Kulturangeboten und
geförderten Kulturprojekten in Düsseldorf deutlicher abbilden. Künstler*innen,
Kurator*innen, Juror*innen und viele Rollen mehr werden immer noch von Männern
dominiert. Wir Grüne streiten für Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur. Auch
Menschen mit Migrationshintergrund sind sowohl bei den Akteur*innen im
Kulturbetrieb, als auch bei den Besucher*innen in Kultureinrichtungen
unterrepräsentiert. Das heterogene kulturelle Erbe der Bürger*innen und ihre
heterogenen kulturellen Anliegen und Themen sollen Zugang zu allen Strukturen
und Programmen der städtischen Kultur erhalten.
Musikstadt: Wir wollen die Tradition Düsseldorfs als Musikstadt mit Kraftwerk,
den Toten Hosen und vielen anderen Musikgrößen, aber auch mit der Robert-
Schumann-Hochschule, beleben und in die Zukunft tragen. Dafür brauchen wir mehr
Proberäume und Auftrittsorte und eine lebendige Clubszene und Nachtkultur.
Fotostadt: Mit dem Ankauf der „Sammlung Kicken“ haben wirfür den Kunstpalast und der Unterstützung des aus der Szene heraus entstandenen Fotofestivals "Photo+" haben wir Düsseldorf als
Standort für Fotografie gestärkt. Mit der Ansiedlung eines bundesweiten
Fotoinstituts wollen wir Düsseldorf zu einem Zentrum für die Bewahrung des
kulturellen Erbes der Fotografie, aber auch der Forschung und Innovation für die
Zukunft der Fotografie machen.
Gedenkkultur: Gegen das Erstarken von rechtsradikalen und menschenfeindlichen
Kräften stärken wir die Kultur insgesamt und die Gedenkkultur im Besonderen.
Dazu gehören ein weiterer Ausbau der Angebote der Mahn- und Gedenkstätte, eine
ernsthafte Diskussion über Straßenbenennungen, eine städtische Unterstützung der
Kolonialismus-Forschung, eine umfassende Provenienz-Forschung und der sensible
und transparente Umgang mit Raubkunst.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Auch das Theatermuseum zieht in das "KAP1"
"Photo+" als relativ neue ENtwicklung fehlte ebenso.
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