Veranstaltung: | Mitgliederversammlung 22. Juni 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2.2 Offenes Votum (1 Platz) |
Antragsteller*in: | Anas Al-Quraan (KV Düsseldorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 13.06.2024, 18:52 |
BEW3: Anas Al-Qura'an
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
vor drei Jahren standen wir zur Bundestagswahl 2021 gemeinsam an den Ständen und konnten ein historisches Ergebnis erzielen. Als jüngster GRÜNER Bundestagskandidat durfte ich unseren Wahlkampf mitgestalten. Ich bin davon überzeugt: GRÜNE Themen wie der Klimawandel, die Verkehrswende, soziale Gerechtigkeit und der Schutz unserer Demokratie sind aktueller denn je. Gemeinsam werden wir im kommenden Bundestagswahlkampf erneut dafür eintreten.
Ich möchte weiterhin für das beste Team in NRW einstehen - für den Düsseldorfer Norden und für einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf. Dafür bitte ich um Euer Vertrauen.
Wir leben in krisenreichen und herausfordernden Zeiten. Politiker*innen und Ehrenamtliche werden auf Wahlkampfveranstaltungen offen angegriffen. In Bars und Diskotheken werden offen menschenverachtende Texte gesungen. Neben queeren Menschen und Personen mit Einwanderungsgeschichte werden auch Menschen mit Einschränkungen immer öfter Opfer von Hass und Hetze.
In Deutschland und Europa wird die Demokratie und unsere pluralistische Gesellschaft bedroht. Faschist*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremist*innen versuchen, Debattenräume und den Diskurs zu übernehmen; die Demokratie und der Rechtsstaat werden infrage gestellt.
In Zeiten, in denen unser politisches Umfeld immer häufiger populistische Facetten annimmt, bleiben wir als GRÜNE standhaft. Wir müssen unsere Demokratie mit allen Möglichkeiten des Rechtsstaats, des gesellschaftlichen und des politischen Engagements verteidigen!
Der Wert und die Standhaftigkeit einer Demokratie messen sich daran, wie gut sie ihre Minderheiten schützt. Hier haben wir Nachholbedarf. Wir GRÜNE müssen sicherstellen, dass sich das Engagement in diesem Bereich nicht auf leere Lippenbekenntnisse beschränkt. Wir brauchen konkrete Lösungsansätze, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und die Potenziale eines inklusiven Umfelds fördern!
Strukturelle Benachteiligung und Rassismus sind gesellschaftliche Realität. Menschen mit Einschränkungen und Einwanderungsgeschichte erleben ihn jeden Tag: In der Schule, am Arbeitsplatz, in den Sicherheitsbehörden. Diesen Zustand nehmen wir als GRÜNE nicht hin. Denn Diskriminierungsformen umfassen nicht nur die nationale oder religiöse Herkunft unserer Mitmenschen. Die Diversität innerhalb unserer Gesellschaft umfasst viele Dimensionen wie den sozialen oder beruflichen Stand, das Alter oder das Geschlecht. Wir müssen Betroffenen zuhören, ihnen eine Stimme geben und sie in die politische Entscheidungsfindung einbeziehen!
Wir als GRÜNE sollten uns vehement für eine gerechtere und stärkere Kinder- und Jugendpolitik einsetzen. Denn die Jugend ist unsere Hoffnung. Konkret heißt das: Kürzungen des Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) aus dessen Mitteln unter anderem die politische Bildung gefördert wird, müssen verhindert werden.
Die EU-Wahl hat uns gezeigt, wie wichtig die politische Bildung bleibt. In fünf Bundesländern war die AfD stärkste Kraft bei den bundesweiten Juniorwahlen. Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes; sie sollten die Chance bekommen, sich ausreichend über alle demokratischen Parteien zu informieren, sich einzubringen und die Demokratie zu leben. Deswegen sollte politische Bildung viel mehr in den Fokus der Bundespolitik genommen werden! Der Rechtsruck gefährdet die Beteiligungsgerechtigkeit aller Kinder und Jugendlichen, mit und ohne Behinderungen.
Mir persönlich ist es ein wichtiges Anliegen, besonders auf die Situation von Menschen mit Einschränkungen hinzuweisen und zielführende Vorschläge zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zu unterbreiten.
Gemeinsam mit motivierten Mitstreiter*innen haben wir hierzu die Landesvereinigung InklusionsGrün NRW ins Leben gerufen. Ziel der Gründung war es, innerparteilich für das wichtige Thema der Barrierefreiheit zu sensibilisieren und Expert*innen in eigener Sache zu sein. Die UN-Behindertenrechtskonvention bindet auch die Bundesrepublik Deutschland. Inklusion darf danach nicht nur als „nette Geste“ verstanden werden. Inklusion und Teilhabe sind fundamentale Menschenrechte!
Mein Name ist Anas Al-Qura‘an. Ich bin 20 Jahre alt und arbeite als Verwaltungsfachangestellter im Wirtschaftsministerium NRW. Als Sprecher des Kinder- und Jugendrates NRW, als Koordinator von InklusionsGrün NRW, als BiPoc und als Mensch mit Handicap setze ich mich für Inklusion und Teilhabe auf allen Ebenen ein. Eine starke Demokratie ist ohne Inklusion nicht möglich und vergibt dabei immense gesellschaftliche Potenziale. Für meine Visionen habe ich konkrete Vorstellungen. Wir brauchen:
- Die Einführung einer ständigen Kommission zur Prozessoptimierung und Reduktion bürokratischer Hürden für Menschen mit und ohne Behinderung, um Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte zu stärken,
- Das Recht auf neutrale, diskriminierungsfreie Beratung sowie ein gesetzlich verankerter Schutz vor Missbrauch,
- Eine verstärkte systematische Inklusion von Menschen mit Einschränkung in den Schul- und Arbeitsalltag sowie perspektivisch einen sukzessiven Abbau von Förderschulen und -werkstätten
- Novellierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie das Behindertengleichstellungsgesetz.
Dafür stehe ich ein und werde mich als Teil einer starken Bundestagswahlliste dafür einsetzen.
Vielen Dank
Mai 2024: Votum InklusionsGrün
Seit 2023: Koordinator InklusionsGrün
Seit 2023: Beisitzer im Kreisvorstand
2021- 2023: Sprecher der Grünen Jugend Düsseldorf
2021: Jüngster GRÜNER Bundestagskandidat
Seit 2020: In diverse Delegationen wie LDK und LPR
- Alter:
- 20
- Geschlecht:
- Männlich
- Geburtsort:
- Düsseldorf
- Stadtbezirksgruppe:
- 3