Antragsteller*in: | Annette Klinke (KV Düsseldorf) |
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RRL21: Bewerbung Ratsreserveliste Annette Klinke
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
hiermit bewerbe ich mich auf Platz 5 der Ratsreserveliste.
Seit 2020 engagiere ich mich im Stadtrat und seit 2012 in der Bezirksvertretung 1. Dabei habe ich gemerkt, wie wichtig die grünen Positionen und Ideen für unsere Stadt sind. Hier möchte ich unbedingt weiter mitarbeiten. Die Abläufe der Verwaltung, die Umsetzung unserer Initiativen verlangen oft Geduld, doch es lohnt sich, unsere Schwerpunkte immer wieder einzubringen.
Ich bin Sozialarbeiterin und Gemeindepädagogin und habe lange an der Johanneskirche auf dem Martin-Luther-Platz gearbeitet. Jetzt bin ich für die Evangelischen Studierendengemeinden auf der Bundesebene tätig, Schwerpunkt Studierende aus dem globalen Süden, was Alltagsrassismus heißt, erleben diese Menschen jeden Tag.
Was bringe ich mit?
Eine große Vernetzung weit über den Stadtbezirk hinaus: über meine politische Arbeit habe ich viele Menschen kennenlernen können, einige miteinander bekannt machen können: Einzelhändler:innen, Menschen in der Gastronomie und der Kultur, Akteure der Hilfsorganisationen aller Art, Schausteller:innen, Schützen- und Heimatvereine, Anwohner:innen, Polizei, Menschen bei der Kirche und den Wohlfahrtsverbänden. Alle diese Gruppen brauchen wir für eine lebenswerte Stadt. Ich kann organisieren, Menschen für eine Mitarbeit gewinnen und arbeite gerne im Team.
Meine Themen:
Stadtentwicklung: Schon in der BV haben wir erlebt, wie gut es ist, auf die ersten Entwürfe zu reagieren, Dachbegrünungen einzufordern, Stellplätze zu hinterfragen. Da im Rat im ersten Anlauf eine integrierte Quartiersentwicklung für die Altstadt nicht gelungen ist, habe ich als Bezirksbürgermeisterin zu einer Stadtteilkonferenz eingeladen, wo wir mit den Bewohner:innen, den Einzelhändler:innen, der Kultur und der Gastronomie die Schwachpunkte, Herausforderungen und Chancen dieser Stadtteile über „die längste Theke der Welt“ hinaus, herausgearbeitet haben. Diese Ergebnisse fließen jetzt in Anträge der BV 1 und die städtische“ Umsetzungsstrategie Zukunft Altstadt/Innenstadt“ ein.
Dies macht meinen zweiten Schwerpunkt deutlich: Bürger:innenbeteiligung. Für mich ist die Einbeziehung von Bürger:innen ein wichtiger Punkt gegen die Politikverdrossenheit und den Rechtsruck. Politik zu erleben und Politiker:innen sprechen zu können, dafür müssen wir noch mehr Formate, auch außerhalb unserer Partei finden. Neben den Stadtteilkonferenzen sind politische Markttage eine Möglichkeit mit den Bürger:innen ins Gespräch zu kommen, ihre Anregungen aufzunehmen oder auch gemeinsam Neues zu entwickeln.
Natürlich liegen mir als Sozialarbeiterin soziale Themen sehr am Herzen, unsere Stadt ist hier gefordert. Die Probleme rund um den Worringer Platz lassen sich nicht im Bezirk lösen, mindestens mit den anderen Innenstadtbezirken müssen hier menschenwürdige Bedingungen für alle im Bahnhofsumfeld geschaffen werden. Besser wäre ein gesamtstädtisches Konzept, damit wir speziell für drogengebrauchende Menschen stadtweit Anlaufstellen bereithalten, sie selbstbestimmt aus Hilfsangeboten (inkl. Unterkünfte) wählen können. Dies ist nur ein Beispiel, Geflüchtete brauchen unsere Unterstützung. Nicht Abweisung, sondern Integration ist der Schlüssel für diese globale Herausforderung. Hier brauchen wir Angebote und die Vernetzung derer, die sich dort schon engagieren.
Wir müssen Ordnung als Thema auch für uns verstehen und nicht den konservativen Parteien überlassen. Mit einem Bezirk, in dem die Altstadt und der Worringer Platz liegt, kann ich dem sowieso nicht ausweichen und das ist gut so. Deshalb bin ich wieder eine Nacht mit der Polizei mitgefahren und mitgelaufen: unter anderem ein Verkehrsunfall linksrheinisch, eine Fahrzeugkontrolle auf der Graf-Adolf-Straße, Objektschutz und die Streife durch die Altstadt von 1 Uhr bis 6 Uhr. Ich bin froh über die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, und dass ich meine Fragen über Teaser, Body-Cams, Dienstzeiten stellen konnte.
Weiter möchte ich an unserer Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus arbeiten als ein Baustein gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft. Natürlich werden Litfaßsäulen auf der Kö' nicht die extremen Rechten in unserer Stadt um Umdenken veranlassen, mir ist es wichtig, Zeichen zu setzen. Deutlich zu machen, welche Gefahr uns droht. Geschichte hat immer einen Bezug zur Gegenwart, nicht zuletzt davon erzählt die Tafel zum Wehrhahnanschlag. Dieser jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal.
- Alter:
- 61
- Geschlecht:
- weiblich
- Stadtbezirksgruppe:
- 1
- Politik-Schwerpunkte:
- Stadtentwicklung, Bürger:innenbeteiligung, Soziales, Ordnung, Erinnerungskultur