Antragsteller*in: | Fabian Spühler (KV Düsseldorf) |
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RRL26: Bewerbung Ratsreserveliste Fabian Spühler
Selbstvorstellung
Meine Bewerbung für die Ratsreserveliste ab Platz 10
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Mein Name ist Fabian Spühler und ich bewerbe mich um einen Platz auf der Ratsreserveliste für die Kommunalwahl 2025 und ich möchte mich in Zukunft insbesondere für die Themen Kreislaufwirtschaft, Gleichberechtigung sowie klimafreundliche Mobilität einsetzen.
Kreislaufwirtschaft und Commons fördern
Ob das Kapitel “Wirtschaft” aus Versehen, mit Absicht oder “weil das beste nun mal zum Schluss kommt” am Ende unseres Kommunalwahlprogramms steht, ist für mich gar nicht so wichtig, es enthält die Inhalte, auf die es in den nächsten 5 Jahren ankommen wird und die ich mit Leben füllen möchte.
In den vergangenen Jahrzehnten haben wir unsere Produktion nach China, Indien usw. verlagert und somit auch die damit verbundenen Emissionen. Wir haben unsere Produkte effizienter gemacht um weniger zu verbrauchen. Aber letztendlich haben unsere Effizienzgewinne nur dazu geführt, dass wir am Ende mehr verbrauchen als jemals zuvor. Effizientere Autos (z. B. mit geringerem Spritverbrauch oder Elektroantrieb) führen dazu, dass Nutzer mehr oder längere Strecken fahren, weil die Kosten pro Kilometer sinken. Nach der Modernisierung von Heizsystemen oder besserer Dämmung werden Räume oft stärker beheizt oder größere Flächen genutzt, weil die Heizkosten pro Quadratmeter sinken. Geld, das durch Effizienzgewinne gespart wird (z. B. durch weniger Stromkosten), wird für andere, oft ressourcenintensive Produkte oder Dienstleistungen ausgegeben, etwa für Reisen, neue Kleidung oder zusätzliche Elektronik.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen müssen wir wirtschaftliche Aktivitäten fördern, die nicht auf die Zerstörung unseres Planeten hinarbeiten.
- Die städtische Verwaltung benötigt eine:n Beauftragte:n für Kreislaufwirtschaft, die kleine und mittlere Unternehmen und Handwerksbetriebe dabei unterstützt, Wirtschaftsaktivitäten noch nachhaltiger zu gestalten wie beispielsweise im Rahmen der Initiative “Circular Economy - CircularCities.NRW“ bereits gefördert wird
- Die städtischen Vergaberichtlinien für die Verwaltung sowie Tochtergesellschaften müssen die Kreislauffähigkeit der verwendeten Materialien und Produkte (noch stärker) als Entscheidungskriterium mit betrachten
- Bereits bestehende Programme für Gemeinwohl-orientierte Unternehmen und Social Entrepreneurship sollen weiter ausgebaut werden
- Im Rahmen der bereits angestoßenen Initiative zur Zero Waste City soll die Umsetzung des Maßnahmenplans, wie bspw. durch zusätzliche Ressourcen in der Verwaltung, beschleunigt werden
- In allen Stadtbezirken sollen die Düsseldorfer:innen Zugang zu Repair-Cafés sowie zu einer Bücherei der Dinge haben
- Um Düsseldorfer Unternehmen bei unwirtschaftlichen Stromeffizienzmaßnahmen – das sind Investitionen, die sich ohne Förderung wirtschaftlich nicht lohnen würden, aber einen hohen Beitrag zur Stromersparnis leisten - zu unterstützen, sollen wie im Rahmen der Initiative ProKilowatt in der Schweiz Fördermittel bereitgestellt werden
- Förderungen von Genossenschaften in allen Wirtschaftszweigen, um eine möglichst dezentrale Bereitstellung und Verwaltung von Gütern und Arbeitsplätzen bereitzustellen
- Zudem muss die Zusammenarbeit zwischen Kommunen für eine NRW- und deutschlandweite Kreislaufwirtschaft weiter ausgebaut werden
Bereits während meines Studiums habe ich mich für die Ausgestaltung und Funktionsweise von Märkten begeistert, denn: Nach welchen Regeln ein Markt funktioniert hat einen zentralen Einfluss auf das Ergebnis. Als Ratsfraktion haben wir die Möglichkeit, diese Regeln mitzugestalten und müssen diese zum Auf- und Ausbau einer Kreislaufwirtschaft in den nächsten 5 Jahren bestmöglich nutzen!
Gleichberechtigung für alle Geschlechter und Zugang zu Bildung
Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter ihrer Endometriose-Erkrankung, jährlich gibt es rund 53.000 Neuerkrankungen. Viele betroffene Personen warten Jahrelang auf ihre Diagnose, da die Krankheit noch immer ein Tabuthema ist. Wer eine Diagnose hat, kommt nur schwer an die richtigen Informationen. Selbsthilfegruppen und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. übernehmen hier aktuell einen wichtigen Beitrag. Das Gesundheitsamt soll künftig die erste Anlaufstelle für Betroffene sein, da hier die Informationen über Fachärzt:innen und physiotherapeutische Angebote in Düsseldorf, die Beratung im Fall eines Kindeswunsches, die Rechte von Betroffenen am Arbeitsplatz, etc. gebündelt werden müssen. Zudem müssen die Aufklärungsangebote, insbesondere für Jugendliche und an Schulen, ausgeweitet werden. Hierdurch können wir für die Betroffen eine spürbare Verbesserung in Hinblick auf die Teilhabe im Sozialleben wie auch am Arbeitsplatz bewirken.
Noch immer haben Arbeiterkinder nicht die selben Chancen eine gute Bildung zu erhalten wie Kinder aus Akademikerfamilien. Als Arbeiterkind ist es mir deshalb ein Herzensanliegen, allen Menschen Zugang zu den Bildungseinrichtungen zu ermöglichen, die für die Verwirklichung der eigenen Lebensträume notwendig sind. Durch die Ausgestaltung der Vergabekriterien und -regeln kann hier viel erreicht werden. Insbesondere für Studierende ist durch die Einführung der Plattform “Hochschulstart” für die meisten Universitäten und Studiengänge in Deutschland schon viel getan worden. Auf kommunaler Ebene haben wir die Möglichkeit, durch eine Verbesserung der Vergaberegeln für Kitas und Schulplätze die Situation für Eltern und Kinder zu verbessern, z.B. durch die Einführung von zentralen Fristen für alle Kitas/Schulen soweit möglich oder der zentralisierten Auswertung der Bewerbungen für einen Schulplatz. Das Mannheimer Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) leistet hier wertvolle Grundlagenforschung auf diesem Gebiet und unterstützt Kommunen auch vor Ort. Über motivierte Mitstreiter:innen würde ich mich in der Zukunft sehr freuen!
Klimaschutzmaßnahmen in den Randbezirken vorantreiben
Bis 2035 wollen wir Düsseldorf klimaneutral machen - dafür müssen wir die Emissionen in jedem Bereich drastisch reduzieren, insbesondere im Bereich Bauen & Gebäude sowie im Verkehr. Damit wir dieses Ziel erreichen, müssen wir alle Stadtbezirke und alle Düsseldorfer:innen mit ins Boot holen. Dies umfasst eine weitsichtige und klimaschonende Bodenpolitik - insbesondere in Randbezirken - unter Einhaltung der Netto-Null-Versiegelung, ohne den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum und verlässlicher Infrastruktur zu bremsen.
Dafür ist jedoch auch der Ausbau der Radwege und des ÖPNV-Angebots essenziell. Noch immer fahren zu viele Menschen täglich mit dem Auto aus den Randbezirken in Richtung Stadtzentrum, wo sie dann im Stau stehen und Unmengen CO2 emittieren. Damit die Menschen auf das Rad bzw. den ÖPNV umsteigen, müssen die Hürden so gering wie möglich gelegt werden.
- Die im Kommunalwahlprogramm festgehaltene Reduzierung der Taktzeit für den ÖPNV auf 7,5 Minuten soll zuerst für die Stadtbahnlinien eingeführt werden, welche die Stadtränder verbinden: die U72 von Benrath bis Ratingen sowie die U75 von Heerdt bis Vennhausen
- Ebenso muss die Taktzeit für bestehende Schnellbuslinien aus den Randbezirken sowie den Nachbarstädten verbessert werden, um für Menschen eine echte Alternative zum MIV zu bieten. Dies umfasst insbesondere auch den Ausbau von Schnellbusstraßen
- Radwege müssen für die zentrumsnahen Stadtteile zügig ausgebaut werden. Wenn wir es schaffen, dass mehr Menschen aus Gerresheim, Grafenberg, Heerdt oder Wersten auf das Rad umsteigen, lässt sich der Verkehr in der Innenstadt erheblich reduzieren und eine Lärm- und CO2-Belastung an den viel befahrenen Straßen erheblich reduzieren.
Über mich:
1997 als Deutsch-Schweizer im beschaulichen Bad Säckingen unweit von Basel geboren und aufgewachsen, zog es mich für mein Volkswirtschaftslehre-Studium 2016 nach Heidelberg und 2020 nach Düsseldorf. Nachdem ich Düsseldorf im September 2021 für mein Auslandssemester in Paris „Auf Wiedersehen!“ sagen musste, bin ich knapp ein Jahr später zurückgekommen; seit August 2023 wohne ich gemeinsam mit meiner Freundin im schönen Wersten - hier möchte ich auch im Wahlkreis Wersten-West als Direktkandidat antreten.
Als Unternehmensberater darf ich mich seit März 2022 täglich mit den herausforderndsten Verhandlungen unserer Kund:innen beschäftigen - von der Ausschreibung für Karosserieteile eines Deutschen Automobilherstellers über Transformatoren, Umspannwerke und Kabel für einen Netzbetreiber bis zu Staubsaugern für einen deutschen Mittelständler. In meiner Freizeit bin ich leidenschaftlicher Rennradfahrer und Läufer und habe im letzten Jahr unter anderem den Berlin-Marathon erfolgreich bestritten.
Im November 2024 bin ich Bündnis 90/Die Grünen beigetreten. Das Aus der Ampel-Koalition hat in mir eine “Jetzt-erst-recht”-Stimmung ausgelöst, denn während CDU/CSU/SPD auf Bundesebene die Klimaschutzmaßnahmen und Energiewende wieder zurückdrehen wollen, müssen wir uns umso mehr auf kommunaler und Landesebene gegen diesen Trend stellen. Als Ratsmitglied möchte ich dazu beitragen, dass wir unsere ambitionierten Ziele erreichen und Düsseldorf eine noch grünere und gemeinwohlorientierte Stadt wird!
Dafür möchte ich um euer Vertrauen werben.
- Alter:
- 28
- Geschlecht:
- männlich
- Stadtbezirksgruppe:
- 9
- Politik-Schwerpunkte:
- Kreislaufwirtschaft, Gleichberechtigung sowie klimafreundliche Mobilität