Antragsteller*in: | Jürgen Fischer (KV Düsseldorf) |
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RRL28: Bewerbung Ratsreserveliste Jürgen Fischer
Selbstvorstellung
Bewerbung ab Platz 10 der Ratsreserveliste zur Kommunalwahl 2025
Liebe Grüne,
trotz meiner mittlerweile 68 Jahre und 35-jährigen Mitgliedschaft im grünen Kreisverband bin ich 2020 erstmals über das gewonnene Direktmandat im damaligen Wahlkreis Düsseltal/Flingern-Nord in den Rat gewählt und wenig später auch als Nachrücker in die Bezirksvertretung Düsseltal/Flingern gekommen.
Mit der grün-schwarzen Kooperationsvereinbarung haben wir in dieser Ratsperiode – auch in meinen Politikfeldern – vieles erreicht. Gleichzeitig bleibt für ein klimagerechtes, soziales, demokratisches, vielfältiges und solidarisches Düsseldorf viel zu tun. Angesichts neuer Herausforderungen habe ich mich entschlossen, erneut für die Ratsliste zu kandidieren und im Direktwahlkreis Düsseltal-West anzutreten. Ich habe Lust auf den Wahlkampf, will mit euch neue Ziele verfolgen und eine erfolgreiche grüne Politik im nächsten Rat mitgestalten.
Wo komme ich her, was hat mich politisch geprägt und was ist meine politische Idee?
Ich bin 1956 in Monheim am Rhein geboren, habe ab 1976 Soziale Arbeit in Düsseldorf studiert und anschließend als anerkannter Kriegsdienstverweigerer meinen Zivildienst in einem Jugendzentrum geleistet. Danach arbeitete ich sechs Jahre in der Jugendsozialarbeit in Hilden.
1986 wechselte ich beruflich zur ersten grünen Ratsfraktion in Düsseldorf – als Fachreferent für Jugend-, Sozial- und Gesundheitspolitik – und wurde Mitglied im Kreisverband.
Ab 1990 war ich neun Jahre Geschäftsführer der neu gegründeten Zukunftswerkstatt Düsseldorf gGmbH zur Arbeitsmarktintegration Langzeitarbeitsloser. Danach war ich bis 2020 Fachreferent für Klima, Umwelt und Stadtgrün sowie Büroleiter der beiden Umweltdezernentinnen der Stadt.
Daher sind mir Klimaschutz, Umwelt- und Naturschutz, städtische Finanzen sowie Verwaltungs- und Ratsprozesse seit Jahrzehnten vertraut. Diese beruflichen Erfahrungen bringe ich seit 2020 in die grüne Rats- und Bezirksvertretungsarbeit ein.
Meine bisherigen Schwerpunkte in der Ratsarbeit und meine neuen Ziele
Als grüne Ratsfraktion haben wir das Ziel der Klimaneutralität Düsseldorfs bis 2035 durchgesetzt. Damit verbunden war die Einrichtung eines Klimaschutzetats von jährlich 60 Millionen Euro. Ich habe mich besonders für einen zusätzlichen Etat für Klimaanpassung und Biodiversität eingesetzt, der inzwischen bei 6 Millionen Euro liegt und auf 10 Millionen steigen soll.
Klimapolitik braucht finanzielle Mittel – sie sind der Motor für die Umsetzung unserer Ideen. Deshalb habe ich mich immer wieder mit konkreten Vorschlägen in die Haushaltsverhandlungen eingebracht, die wir häufig umsetzen konnten.
Wichtige Projekte waren der Aufbau einer Solaroffensive, die energetische Sanierung städtischer Gebäude und die Förderung von Photovoltaik und Wärmepumpen in privaten Haushalten. Besonders wichtig ist mir eine klimaresiliente Stadtentwicklung mit Maßnahmen zur Klimaanpassung und Biodiversität. In diesem Feld konnten wir über 80 Projekte umsetzen: jährlich 1.500 neue Stadtbäume, Miniwälder, kleine Parks, Blühwiesen, moorökologische Wiedervernässung, Bewässerungssysteme und der Umbau von Grünanlagen sind nur einige Beispiele.
Ich will erreichen, dass Stadtbegrünung als gesamtstädtisches Ziel strukturell verankert wird – über Fachbereichsgrenzen hinweg. Dafür braucht es eine Strategie zur Entsiegelung und Begrünung gerade in besonders erhitzten Stadtteilen. Dort sollen Straßen und Plätze in grüne Oasen mit Bäumen, Pflanzen und Wasserelementen umgebaut werden um eine bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der Einbezug der Nachbarschaften ist mir dabei sehr wichtig.
Das Stadtbaumkonzept, das wir politisch und finanziell abgesichert haben, hat dazu geführt, dass die jahrelang rückläufige Baumbilanz erstmals wieder positiv ist – trotz massiver Verluste durch Trockenheit und Hitzeschäden. Wir haben die Mittel für Neupflanzungen und Nachpflanzungen deutlich erhöht.
Dennoch brauchen wir in klimabelasteten Stadtteilen vielfältige Begrünungsideen: zusätzliche Stadtbäume, die Umwandlung von Parkplätzen in Grünflächen sowie Begrünung – auch dort, wo keine Bäume gepflanzt werden können. Städte wie Paris oder Wien zeigen, wie das gehen kann. Dafür muss das Stadtbaumkonzept weiterentwickelt und neu politisch entschieden werden. Darüber hinaus will ich eine ökologische Gesamtplanung für die Rheinufer erreichen, die Naturschutz, Retention und Aufenthaltsqualität verbindet. Das müssen wir als Fraktion gemeinsam in der Stadtplanung, dem Umweltschutz und mit den Naturschutzverbänden vorantreiben.
Im Sportbereich habe ich mich insbesondere für niedrigschwellige und kostenfreie Angebote wie „Sport im Park“ engagiert sowie für zwei neue Projekte: einen naturverträglichen Mountainbike-Trail im Grafenberger Wald und einen nichtkommerziellen Dirtbike-Park in Heerdt – insbesondere für Kinder und Jugendliche. Beide Vorhaben stehen vor der Umsetzung. Besonders wichtig war mir die Beteiligung junger Menschen und der nicht organisierten Bike-Community.
Ich stehe für eine grüne Sportpolitik, die neben der Vereinsförderung auch neue, offene Räume für Bewegung im öffentlichen Raum schafft – insbesondere für Kinder und Jugendliche in benachteiligten Vierteln.
Ausblick
Unsere grüne Kommunalpolitik gestaltet diese Stadt aktiv. Wir denken von den Lebensrealitäten der Menschen aus, sind gut vernetzt in der Stadtgesellschaft und haben mit unserem Wahlprogramm konkrete Zukunftsziele formuliert. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir diese in den kommenden Jahren praktisch und wirksam umsetzen.
Im Wahlkampf arbeiten wir für eine starke grüne Fraktion im Rat und in den Bezirksvertretungen. Unser Ziel ist es, erneut Motor und Ideengeber einer zukunftsgerichteten Stadtregierung zu sein – am besten mit Clara als grüner Oberbürgermeisterin, damit wir über die Verwaltungsspitze zusätzliche Impulse und konkrete Umsetzungen für unsere Ziele setzen können.
Diese Zeilen sind der Versuch, mich als Person und meine Motivation, meine Schwerpunkte sowie beispielhafte Ideen für eine gemeinsame Zukunft in der neuen Ratsfraktion darzustellen.
Neben meinen bisherigen Aufgaben kann ich mir gut ein Engagement in weiteren Bereichen vorstellen. Aufgrund einer notwendigen Betreuung meiner Mutter musste ich mich zwischenzeitlich aus Themen wie Stadtplanung und nachhaltiger Entwicklung zurückziehen, möchte heute aber wieder neue Kraft, Ideen und Kapazität in die Ratsarbeit einbringen.
Ich habe in den letzten Jahren gezeigt, dass ich Verantwortung übernehmen, für Mehrheiten werben und mich auch unbequemen Diskussionen stellen kann. Dabei leitet mich immer der Gedanke, dass der Schutz von Demokratie und Menschenrechten die Grundlage unseres politischen Handelns bleiben muss.
Ich bitte um euer Vertrauen und um die Zustimmung, mein Mandat weiter ausüben zu dürfen.
Mit grünen Grüßen
Jürgen Fischer
- Alter:
- 68
- Geschlecht:
- männlich
- Stadtbezirksgruppe:
- 2
- Politik-Schwerpunkte:
- Klimaanpassung/Stadtbegrünung/klimaresiliente Stadtentwicklung, Umweltschutz, Naturschutz und Biodiversität, städtische Finanzen, Sport für alle und Bürger*innenbeteiligung