Antragsteller*in: | Jörk Cardeneo (KV Düsseldorf) |
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RRL16: Bewerbung Ratsreserveliste Jörk Cardeneo
Selbstvorstellung
Über mich
Mitglied des Stadtrates und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und internationale und regionale Zusammenarbeit. Sprecher für das Thema Digitalisierung der grünen Ratsfraktion und Sprecher für Digitalisierung und Infrastruktur im europäischen Städtenetzwerk CEMR. Hier vertrete ich gegenüber Brüssel die Belange von 130.000 Kommunen aus über 40 europäischen Ländern. Alle weiteren Informationen zu meinem Engagement findet ihr unter:
https://joerk-cardeneo.de/
https://www.linkedin.com
https://www.instagram.com/jorkcardeneo/
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
wir leben in äußerst herausfordernden Zeiten. Die Autokraten in den USA, Russland und China gefährden unsere europäischen Werte und unsere Vorstellung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Und Hass, Hetze und Manipulation auf den Social Media Plattformen sind zusätzliche Brandbeschleuniger für die Destabilisierung unserer Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund der multiplen Krisen sind die Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf besonders groß und können auch bei uns den Wohlstand und den sozialen Frieden gefährden. Gleichzeitig müssen wir beim Thema Digitalisierung aufholen und uns als Landeshauptstadt besser im europäischen Raum positionieren.
Was ich im Bereich Internationalisierung erreichen möchte
Düsseldorf ist international alles andere als gut aufgestellt. Dabei ist europäisches Engagement eben keine Folklore und es muss mehr sein, als das pflichtgemäße Abfeiern von Jubiläen. OB Keller ist in dieser Hinsicht wenig ambitioniert. Aber in dieser multipolaren Welt sind wir darauf angewiesen, dass wir in Europa zusammenhalten und gemeinsam unsere Demokratie, unsere Werte und unsere Vorstellungen von Zusammenleben offensiv verteidigen. Dazu möchte ich in der nächsten Wahlperiode beitragen. Ich möchte dafür sorgen, dass unsere wichtigsten europäischen Städtenetzwerke, die zum Teil schon lange brach liegen, wieder mit Leben gefüllt werden.
Als Mitglied im Hauptausschuss des europäischen Städtenetzwerks RGRE habe ich die Stärkung der Achse Deutschland – Frankreich – Polen, besser bekannt als „Weimarer Dreieck“, mit angeregt und beschlossen. Hier sollen auf lokaler Ebene über die jeweiligen Städtepartnerschaften die Beziehungen intensiviert und diesbezüglich der Dialog aufgenommen werden. Im Deutsch-Französischen Ausschuss wird auf meinen Vorschlag hin, zukünftig bei jedem binationalen Treffen die Herausforderungen durch den Klimawandel auf der Tagesordnung stehen. Hier möchte ich durch Best-Practice-Beispiele aus Düsseldorf zu einem konstruktiven Dialog beitragen. Jetzt schon haben andere Städte Ideen aus Düsseldorf übernommen: Straßburg den Klimaspaziergang, der Landkreis München das Projekt der Klimazwillinge und Toulouse möchte selbst einen phänologischen Garten wie in Düsseldorf einrichten. Hier sehe ich in der nächsten Wahlperiode noch viel Potenzial.
Was ich im Bereich Wirtschaft erreichen möchte
Ich möchte den Standort Düsseldorf bei der Ansiedlung von Unternehmen attraktiver und damit resilienter gegen externe Einflüsse machen. Dazu gehört, dass der vielfältige Branchenmix von Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungsunternehmen und der Kultur- und Kreativwirtschaft gleichermaßen gestärkt werden. Dazu müssen wir uns noch intensiver mit ausgewählten Vertretern der Branche austauschen, um Bedürfnisse und Probleme schon frühzeitig zu erkennen. Diesen Austausch habe ich mit dem Format „Erlebnis Industrie“ und „Erlebnis Handwerk“ schon etabliert, dieser muss natürlich noch ausgebaut werden. Im Hinblick auf unsere Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität wird insbesondere die Dekarbonisierung der Industrie eine herausragende Rolle spielen. Mit dem Pakt für Klimaschutz – eine grüne Initiative – haben sich schon fast 100 Unternehmen zu einem fachlichen Austausch und einer freiwilligen Selbstverpflichtung zusammengefunden, aber wir müssen u.a. mit dem Masterplan Industrie noch ambitioniertere Anreize geben. Die ab 2027 greifenden CO2 – Zertifikate und die damit erhöhten Gaspreise werden dem inhabergeführten Einzelhandel möglicherweise Probleme bereiten. Hier müssen wir im Gespräch bleiben und auf die notwendigen Änderungen hinweisen. Schließlich will ich mich auch für die Gemeinwohlökonomie einsetzen – sie muss eine größere Bedeutung hier in Düsseldorf erlangen.
Was ich im Bereich Digitalisierung erreichen möchte
In der Vergangenheit wurde beim Thema Digitalisierung vieles verschlafen, manches war nicht gewollt oder wurde als Spielerei abgetan. Aber inzwischen zeigt sich auch hier, dass wir Grüne in der Lage sind, mit den richtigen Ideen und mit klugen Konzepten einen großen Schritt nach vorne zu machen. Gegen die Vorstellungen der Verwaltung haben wir durchgesetzt, dass eine Digitalstrategie und eine KI-Strategie in Auftrag gegeben wurde. Ich möchte dazu beitragen, diese Konzepte mit Leben zu füllen und so auszugestalten, dass sie zu mehr Services und höherer Zufriedenheit der Bürger*innen führen. Gerade beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll nicht die wirtschaftliche Verwertbarkeit, sondern der Mensch im Mittelpunkt stehen.
In der Verwaltung selbst werden wir es mit einem massiven Fachkräftemangel zu tun bekommen. In den nächsten 10 Jahren werden 2/3 der Beschäftigten die Arbeitgeberin Stadt Düsseldorf verlassen. Und nicht alle werden wir ersetzen können. Und da wird die Digitalisierung der entscheidende Hebel sein, um Prozesse so zu vereinfachen, dass die Pflichtaufgaben der Kommune überhaupt erst erbracht werden können. Jetzt dauern ja schon die Umsetzung mancher Projekte unendlich lange. Auch hier will ich dazu beitragen, diese Prozesse klug und umsichtig politisch so zu begleiten, dass wir insgesamt unsere Ziele effektiver zu erreichen.
Ich bewerbe mich für einen Platz ab 10. Über euer Votum würde ich mich freuen.
- Alter:
- 0
- Geschlecht:
- männlich
- Stadtbezirksgruppe:
- 1
- Politik-Schwerpunkte:
- Internationales, Wirtschaft, Digitalisierung, Sport